Nachdem es ja mehr als nur 10 gute Horrorfilme gibt, die man sich zu Halloween ansehen kann, folgt hier eine zweite Liste mit 10 weiteren Filmen.
Horror of Dracula (GB 1958)
Nachdem Jonathan Harker den Grafen Dracula (Christopher Lee) in seinem Schloss angegriffen hat, reist der Vampir in eine nahe Stadt, um sich dort an der Familie von Harkers Verlobter zu rächen. Der einzige, der in der Lage ist, die Menschen zu beschützen, ist Harkers Freund Dr. van Helsing (Peter Cushing).
Bela Lugosi oder Christopher Lee? Die Frage, wer von beiden der bessere Dracula-Darsteller ist, wird von Fans immer wieder gerne diskutiert. Ich würde sagen: Unentschieden, beide haben ihre Vorzüge. Genauso wie die Filme.
Frankenstein & Frankensteins Braut (USA 1931 & 1935)
Frankenstein: Ein verrückter Wissenschaftler baut aus Leichenteilen ein neues Lebewesen. Dieses muss erst einmal damit zurecht kommen, wieder am Leben zu sein…
Frankensteins Braut: Frankenstein wird von seinem Monster und Dr. Pretorius dazu gezwungen, für das Monster eine Braut zu erschaffen….
Boris Karloff ist in seiner Paraderolle als Monster einfach großartig und James Whale sind mit diesen beiden Filmen zwei echte Klassiker gelungen. Auch Elsa Lanchester überzeugt als Braut des Monsters.
Day of the Dead (USA 1985)
Die Welt ist von Zombies überrannt worden. Lebende gibt es fast keine mehr. In einem unterirdischen Bunker arbeiten einige Wissenschaftler mit den Überresten des Militärs an einer Lösung des Problems. Erfolgreich sind sie nicht, was auch daran liegt, dass die beiden Gruppe immer mehr aufeinander losgehen…
„Day of the Dead“ ist Romeros bester Zombiefilm. Die bedrückende Atmosphäre gepaart mit den gekonnt eingesetzten Splattereffekten lassen einen diesen Film nicht so schnell vergessen.
Dellamorte Dellamore (Italien 1994)
Francesco Dellamorte (Rupert Everett) ist Totengräber. „Sein“ Friedhof hat ein dunkles Geheimnis, denn Francesco muss mit seinem zurückgebliebenen Gehilfen Gnaghi die von ihm beerdigten Toten ein zweites Mal töten, damit sie endgültig unter der Erde bleiben. Als er sich in eine Frau verliebt, deren Ehemann er vor kurzem beerdigt hat, wird die Sache kompliziert…
Die Dualität von Tod (Dellamorte heißt soviel wie „vom Tod“) und Liebe (Dellamore heißt so viel wie „von der Liebe“) ist das Thema von „Dellamorte Dellamore“. Das Schöne an diesem Film ist, wie surreal er wirkt. So kann man hinterher wunderbar darüber diskutieren, was wirklich passiert ist und was sich der Protagonist eingebildet hat, etc…
House of 1000 Corpses (USA 2003)
Zwei junge Pärchen reisen durch Texas, um modernen Legenden nachzuspüren. Dabei suchen sie auch nach Infos nach einem Mann, der von allen nur Dr. Satan genannt wird. Als sie in dem Kuriositätenladen von Captain Spaulding eine Art Serienmörder-Geisterfahrt buchen, ahnen sie nicht, dass sie Dr. Satan schon bald mitsamt seiner durchgeknallten Familie persönlich kennen lernen werden…
Rob Zombies „House of 1000 Corpses“ erinnert wohl nicht von ungefähr an Filme wie „Texas Chainsaw Massacre“. Der Film hat einfach alles, was ein Fan sich wünschen kann.
Freaks (USA 1932)
Der Liliputaner Hans arbeitet für die „Freakshow“ eines Zirkus. Er verliebt sich – obwohl er eine Verlobte hat – in die Trapezkünstlerin Cleopatra. Cleopatra will erst nichts von ihm wissen, da sie mit Hercules, einem anderen Artisten, zusammen ist. Als sie erfährt, dass Hans ein vermögen geerbt hat, entschließt sie sich dennoch dazu, seinen Heiratsantrag anzunehmen. Sie will Hans vergiften und das Vermögen mit Hercules genießen. Dabei rechnet sie aber nicht damit, dass die anderen Freaks davon erfahren und einen furchtbaren Racheplan aushecken. Denn: Greifst du einen von ihnen an, greifst du sie alle an…
Tod Browning, der mit dem Lugosi-Dracula einen weiteren Klassiker des Genres ablieferte, war früher selbst ein Performer in einem Zirkus. Vielleicht kommt daher sein besonderes Verständnis für dieses Milieu. Obwohl der Film damals ein Opfer der Zensur wurde, sieht man immer noch, wie gescickt Browning die in Horrorfilmen gängigen Klischees umdreht und aus den „normalen“ Menschen die echten Monster macht, während diejenigen, die für die damalige Mehrheit wie Monster aussehen, die wahren Helden sind. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob es sich bei „Freaks“ um einen Horrorfilm, oder ein Drama mit Horrorelementen handelt, ein toller Film ist „Freaks“ auf jeden Fall.
A Nightmare on Elm Street (USA 1984)
Ein toter Kindermörder kann in die Träume seiner Opfer eindringen und ihnen dort ihr Leben nehmen.Dabei konzentriert er sich auf die Kinder der aufgebrachten Eltern, die ihn einst töteten…
Freddy ist heute schon genauso eine Ikone wie es Frankenstein oder der Wolfman sind. Und Robert Englund wird man auch für immer mit dieser einen Rolle identifizieren.
Das Waisenhaus (Spanien 2007)
Eine Frau kehr mit ihrer Familie zurück in das Heim ihrer Kindehit, wo sie ein Waisenhaus eröffnen will. Alles scheint normal zu sein, bis ihr Sohn plötzlich damit beginnt, mit einem imaginären Freund zu komunizieren…
Das Waisenhaus ist einer dieser Filme, bei denen einfach alles zusammenpasst. Die Schauspieler, die Geschichte, die Kulisse: Alles ergibt eine perfekte Harmonie und damit einen Film, der das Zeug zum Klassiker hat.
The Haunting (USA 1963)
Dr. Markway will das Hill-Haus unersuchen, um herauszufinden, ob es dort Geister gibt. Mit dabei sind der junge Luke, die mysteriöse Theodora und die introvertierte Eleanor, die mit ihren psychischen Fähigkeiten schon bald eine Verbindung zu der mystischen Präsenz im Haus aufbaut. Mit der Zeit wird dem Quartett klar, dass sie hier mehr Beweise für die Existenz von Geistern bekommen als ihnen lieb ist, denn selbige Präsenz manfiestiert sich auf eine Art und Weise, die für die vier tödlich enden kann…
Ich liebe diesen Film. „The Haunting“braucht keine blutigen Effekte, um beim Zuschauer Wirkung zu zeigen. Er spielt mit deiner Psyche und schaltet in den entscheidenden Momenten dein „Kopfkino“ ein, das dir da mit Freude die Dinge ausmalt, die du eben nicht siehst. Und: Schaut euch ja nicht das Remake mit Liam Neeson, Owen Wilson und Catherine Zeta Jones an. Über dieses Verbrechen am Original wird hier noch irgendwann geredet werden, aber sicher nicht im Zusammenhang mit guten Horrorfilmen.