Bait 3D – Haie im Supermarkt (Australien 2012) von Kimble Rendall |
Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, in dem zwei Gangster einen Supermarkt überfallen wollen, wird das Gebäude von einem Tsunami erwischt. Kunden, Angestellte und Gangster sind nun im Supermarkt gefangen und müssen zusammenarbeiten, wenn sie überleben wollen. Das ist nicht das größte Problem der Überlebenden: Die Welle hat nicht nur viel Wasser in die Gänge gespült, sondern außerdem einen großen weißen Hai mitgebracht. Das Raubtier hat eine große Portion Hunger mitgebracht und daher Lust auf Menschenfleisch. Da es unter den Überlebenden auch Verletzte gibt, drängt die Zeit. Der Supermarktangestellte Josh muss sein Trauma überwinden und endlich darüber hinwegkommen, dass ein Hai vor einem Jahr seinen besten Freund gefressen hat, wenn er den Menschen dabei helfen will, lebend zu entkommen…
Haie, die durch die Gänge eines Supermarktes schwimmen und dabei die Kunden fressen? Klingt nach einem lustigen Trashfilm. Der Trailer sieht auch nicht schlecht aus, also habe ich mir den Film gekauft.
Hätte ich das mal lieber gelassen. „Bait 3D – Haie im Supermarkt“ schafft es, so zu wirken, als wäre der Film ein Freizeitprojekt von „Humorlos e. V.“, die ganze Handlung kommt bis zum Abspann fast ohne einen Witz aus (es gibt genau zwei Szenen, in denen der Film versucht, lustig zu sein, und die gehen gründlich in die Hose). Ansonsten begnügt der Film sich damit, die üblichen Klischees nacheinander abzuhaken und zwar auf möglichst langweiligste Art und Weise. Besonders gut sichtbar ist das an Julian McMahon, dem Star aus Serien wie „Nip/Tuck“ und „Charmed“, der in jeder Szene so wirkt, als würde er gleich einschlafen. Dass trotzdem jede Szene, in der er vorkommt, ihm gehört, sagt viel über den Rest des Ensembles.
Effekte des Grauens
Die Spezialeffekte geben dem Film schließlich den Rest. Nicht nur, dass die Effekte so aussehen, als ob sie mit meinem alten Amiga 500 gemacht worden wären, sind sie wesentlich schlechter umgesetzt, als in dem schlappe 29 Jahre älteren „Jaws 3-D“, was, in Anbetracht der „Qualität“ der Effekte im dritten „Jaws“ auch eine Leistung ist. Besonders schmerzhaft ist die Eröffnungsszene, in der den Zuschauern ein herausgerissenes Herz gezeigt wird, das ich mit einem alten Paint-Programm schöner gezeichnet hätte.
Mehr gibt es zu diesem langweiligen Machwerk nicht zu sagen. Der Film möge so schnell wie möglich wieder in Vergessenheit geraten, aus dem angekündigten Sequel scheint ja Gott sei Dank nichts geworden zu sein. Ein Kompliment muss ich aber den Leuten aussprechen, die den Trailer gemacht haben: Diesen Schnarcher so aussehen zu lassen, als ob er ein unterhaltsamer FIlm sein könnte, war sicher nicht leicht.