Collision Course – Blackout im Cockpit von Fred Olen Ray

Collision Course - Blackout im Cockpit Kate Parks (Tia Carrere) hat im letzten Jahr viel Zeit damit verbracht, mit Lesetouren ihr Buch zu promoten, in dem sie den Tod ihres Mannes bei einem Flugzeugabsturz aufgearbeitet hat. Nun will sie nur noch nach Hause zu ihrer 15-jährigen Tochter Samantha. Auf dem Rückflug trifft ein Sonnensturm das Flugzeug, der Pilot stirbt, der Co-Pilot wird schwer verletzt und die Elektronik schwer beschädigt. Gemeinsam mit dem Flugbegleiter Jake (David Chokachi) versucht sie, im Blindflug die Maschine auf Kurs zu halten und zu landen. Auf den Autopiloten können sich unsere beiden Helden dabei nicht verlassen, denn durch einen Funkspruch vom zuständigen Bodenpersonal erfahren sie, dass sich ein anderes Flugzeug direkt auf Kollisionskurs mit ihnen befindet, welches aufgrund der durch den Sonnensturm verursachten Funkstörungen bisher noch nicht erreicht werden konnte. Jake und Kate müssen den Steuerknüppel daher selbst in die Hand nehmen, wenn Kate jemals wieder zu ihrer Tochter zurückkehren will und die anderen Passagiere den Flug heil überstehen sollen. Der Co-Pilot kann das Steuer in seinem Zustand nämlich unmöglich übernehmen. Parks' Trauma kommt aber schon bald wieder hoch, denn das Cockpit erinnert sie daran, was ihrem Mann passiert ist und Jake ist als Pilot genauso nutzlos wie als Steward.  In der Zwischenzeit steigen die Spannungen auch unter den Fluggästen, weil einer der Passagiere einen anderen verdächtigt, ein Terrorist zu sein und das Flugzeug mit einer EMP-Kanone abgeschossen zu haben. Schon bald kommt es zur Eskalation...


Collision Course – Blackout im Cockpit

Kate Parks (Tia Carrere) hat im letzten Jahr viel Zeit damit verbracht, mit Lesetouren ihr Buch zu promoten, in dem sie den Tod ihres Mannes bei einem Flugzeugabsturz aufgearbeitet hat. Nun will sie nur noch nach Hause zu ihrer 15-jährigen Tochter Samantha. Auf dem Rückflug trifft ein Sonnensturm das Flugzeug, der Pilot stirbt, der Co-Pilot wird schwer verletzt und die Elektronik schwer beschädigt. Gemeinsam mit dem Flugbegleiter Jake (David Chokachi) versucht sie, im Blindflug die Maschine auf Kurs zu halten und zu landen. Auf den Autopiloten können sich unsere beiden Helden dabei nicht verlassen, denn durch einen Funkspruch vom zuständigen Bodenpersonal erfahren sie, dass sich ein anderes Flugzeug direkt auf Kollisionskurs mit ihnen befindet, welches aufgrund der durch den Sonnensturm verursachten Funkstörungen bisher noch nicht erreicht werden konnte. Jake und Kate müssen den Steuerknüppel daher selbst in die Hand nehmen, wenn Kate jemals wieder zu ihrer Tochter zurückkehren will und die anderen Passagiere den Flug heil überstehen sollen. Der Co-Pilot kann das Steuer in seinem Zustand nämlich unmöglich übernehmen. Parks‘ Trauma kommt aber schon bald wieder hoch, denn das Cockpit erinnert sie daran, was ihrem Mann passiert ist und Jake ist als Pilot genauso nutzlos wie als Steward.  In der Zwischenzeit steigen die Spannungen auch unter den Fluggästen, weil einer der Passagiere einen anderen verdächtigt, ein Terrorist zu sein und das Flugzeug mit einer EMP-Kanone abgeschossen zu haben. Schon bald kommt es zur Eskalation…


Collision Course – Blackout im Cockpit
Na, klingt die obige Zusammenfassung nicht spannend? Zumindest könnte man meinen, dass bei einem Film wie „Collision Course – Blackout im Cockpit“ ein annehmbarer B-Movie-Heuler herauskommen könnte. Schließlich saß mit Fred Olen Ray ein Mann am Ruder, der dem werten Trashfreund schon viele unterhaltsame Stunden beschert hat.
Dummerweise hat der gute Fred auf dem Weg zum Regiestuhl offenbar seinen Filmverstand an der Eingangstür abgegeben, denn „Collision Course – Blackout im Cockpit“ ist dermaßen schnarchig geworden, dass er eigentlich als verschreibungspflichtiges Schlafmittel gehandelt werden müsste. Chokachi  und Carrere schlafwandeln durch das Set, als hätte man ihnen regelmäßig Valium in den Pausentee gegeben. Von den beiden hätte ich mir schon ein wenig mehr erwartet, als den immer gleichen Gesichtsausdruck in jeder Situation, wobei aber angemerkt werden muss, dass sie gegen ein völlig uninspiriertes Drehbuch ankämpfen, das auch Robert De Niro und Sandra Bullock nicht hätten retten können. Die anderen Vollidioten, die sich sonst noch im Flugzeug herumtreiben, sind sogar noch nervenaufreibender und anstrengender als unsere beiden Hauptfiguren. Vor allem Meghan McLeod als Hundetrainerin Krista möchte man alle fünf Minuten an die nächste Wand klatschen, wenn zum Beispiel Carrere in den Lagerraum gehen soll, um irgendwas zu richten und sie so lange nervt, dass sie mitgehen will, weil es ihrem lieben Hundilein (einem ausgewachsenen Rottweiler mit offensichtlichen Stressproblemen) schlecht gehen könnte. Dass das blöde Vieh dann entkommt und fast die Passagiere angreift (aber nicht wirklich, wir wollen doch nicht versehentlich sowas wie Spannung in die Geschichte bringen), versteht sich von selbst.
Die völlig uninteressanten Dialoge helfen nicht, das Interesse der Zuschauer zu wecken, was durch die Beschränkung des Sets (gut zwei Drittel des Filmes spielen sich nun einmal in besagtem Flugzeug ab) viel mehr ins Gewicht fällt, als ohnehin schon. Die Beleuchtung gibt dem ganzen dann den Rest, denn das großflächig im Flieger eingesetzte knallig-violette Licht im Passagierraum sorgt in Verbindung mit den dunkelblauen Sitzen und den grünen Glühbirnen im Bereich der Flugbegleiter für eine schmerzhafte Überlastung der Augen. So stellt sich ein Blinder vielleicht das Farbenspiel im Puff vor, in einem Passagierflugzeug sieht das doch ein wenig anders aus.

Zwei Parallelhandlungen – null Interesse
Ray versucht, gleich mit zwei Parallelhandlungen die Spannung zu steigern. Nummer 1 zeigt zwei Leute vom Bodenpersonal, die den Flieger sicher runterbringen wollen. Dabei sitzen sie herum, telefonieren und hacken aufgeregt Befehle in ihre Tastaturen. Statt mit David Chokachi und Tia Carrere zwei halbwegs bekannten Nasen (Carrere kennt man ja zumindest von „Relic Hunter“ und Chokachi von „Baywatch“) beim Aufsagen von uninteressanten Dialogen zuzuschauen, sieht man hier zwei völlig unbekannte Nasen beim Rezitieren von tatsächlich noch uninteressanteren Textzeilen. Na Halleluja.
Parallelhandlung Nummer 2 zeigt Janis Peebles als Kate Parks 15-jährige Tochter Samantha und Dee Wallace (bekannt aus „E. T.“ und „The Howling“) als deren Großmutter. Beide fahren mit dem Auto zu dem Flughafen, wo Kate und Jake die Maschine landen sollen. Dabei fliegt Oma anfangs einmal auf die Fresse und ein anderes Mal schreit ein böser Mann „Buh!“ durch das Autofenster. Der angedeutete Mutter-Tochter-Konflikt wird zwar besprochen, aber nur sehr unbefriedigend aufgelöst und Dee Wallace ist in ihrer Rolle als Großmutter vollkommen verschwendet.

Logik wird überbewertet
So etwas wie logisches Denken kennen unsere Charaktere auch nur vom Hörensagen. Beispiel gefällig? Wie oben bereits erwähnt, hält einer der Passagiere einen anderen für einen Terroristen, weil er eine dunkle Hautfarbe hat und sich während des Fluges Videos von Gebäudesprengungen ansah. Das kann natürlich nur bedeuten, dass der Mann an allem die Schuld trägt, denn ganz bestimmt hat er eine EMP-Kanone an Bord geschmuggelt und mit dieser dann von innen die Maschine attackiert. Das soll er offenbar alles geschafft haben, ohne diese auszupacken. Schaut euch mal das Bild im oben verlinkten Artikel an. Wie soll er dieses riesige Teil an der Flugsicherheit vorbeibekommen haben? Zumal er es im Handgepäck transportieren müsste, um es während des Fluges aktivieren zu können, wenn ich das richtig verstanden habe (kenne mich mit Waffen überhaupt nicht aus). Wenn ich schon einen Passagier jemanden verdächtigen lasse, dann sollte es wenigstens halbwegs plausibel sein.

Billige Effekte und lahmarschige Inszenierung
Wenn schon die Schauspieler und das Drehbuch einschläfernd wirken, wird man von Rays Inszenierung endgültig sediert. Es ist für mich völlig unverständlich, wie ein Mann mit seiner Erfahrung tatsächlich glauben kann, es sei ausreichend, einfach eine Kamera aufzustellen und dann die Schauspieler davor herumhampeln zu lassen. Sonst fällt den Verantwortlichen hinter der Kamera leider gar nichts ein, um den Film interessanter aussehen zu lassen, als er es eigentlich verdient hätte.
Dass der Film recht kostengünstig heruntergekurbelt wurde, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr extra erwähnt werden. Die Effekte sind trotzdem von einer erlesenen Hässlichkeit, die gezeigten CGI-Flugzeuge wirken so, als ob sie mit einem altersschwachen Amiga 500 erstellt worden wären und werden wohl auch deshalb nie länger als ein paar Sekunden zu sehen. Der „Sonnensturm“ sieht so aus, als ob Gott persönlich von einer Wolke uriniert hat und sein goldgelber Strahl sich direkt über den Flieger ergießt (was gut zu dem Film passen würde). Ansonsten gibt es nichts, was die Definition des Wortes „Spezialeffekt“ erfüllen würde. Schauwerte sind in diesem Film schlicht nicht vorhanden.

Fazit zu Collision Course – Blackout im Cockpit
Ich habe mir wirklich nicht viel erwartet und wollte „nur“ einen halbwegs unterhaltsamen Actionfilm sehen. „Collision Course – Blackout im Cockpit“ aus dem Jahr 2012 versagt auf dieser Ebene leider vollständig. Die Geschichte als Kammerspiel aufzuziehen, bei dem sich die Spannung langsam steigert, funktioniert aber ebenfalls nicht, denn dafür sind erstens die Darsteller zu schlecht und zweitens das Drehbuch zu bescheuert und uninteressant. Meine Empfehlung lautet: Finger weg von diesem Langweiler!


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Udo Seelhofer
Udo Seelhofer
4. November 2013 12:59

Die Fehler sind in diesem Fall wirklich nicht ohne. Vor allem, wenn Tia Carrere versucht, die Landebahn anzudriften, möchte man am liebsten mit dem Kopf durch die Wand rennen, so doof ist das. Andererseits ist das die einzige unfreiwillig lustige Szene des Films. 😀

Sebastian
Sebastian
4. November 2013 8:59

Wow, was für ein eindeutiges Resümee. Noch schlimmer (wenn das noch geht) wird es, wenn man ein klein wenig Ahnung von der Materie hat, denn diese Filme strotzen nur so von technischen Fehlern, die jeder bemerkt, der nur ein klein wenig Ahnung von der Materie hat. Zwei Flugzeuge werden von Anfang an gar nicht auf Kollisionskurs geschickt. Wenn eine Maschine nicht mehr erreicht werden kann, gibt es vorgeschriebene Prozeduren und wenn der Autopilot ausfällt, gibt es noch (mindestens) zwei weitere. Es gibt tatsächlich einen sehr guten "Film" zu dem Thema – eine MythBusters-Folge, in der Adam und Jamie diese Situation tatsächlich ausprobieren und zum Horror aller Horror-Drehbuchschreiber stellt sich dort heraus, dass ein Passagier ein Flugzeug mit Anleitung vom Boden tatsächlich recht problemlos landen kann.

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