Das Weltraum-Monster von H. G. Francis

Das Weltraum-Monster von H. G. Francis Das Raumschiff Drakon macht sich gerade auf den Weg zurück zur Erde. Die Crew möchte ihren Auftraggebern (wer auch immer das ist) davon berichten, dass Paradise sich hervorragend zur Besiedelung eignen würde. Ein Jahr lang wird die Drakon dafür unterwegs sein. Die Crew von Captain Hamilton Meredith freut sich auf einen entspannten Rückflug, man möchte in der Zwischenzeit damit beginnen, die gesammelten Proben zu untersuchen. Noch ahnt niemand, dass sich mit der Besatzung des Raumschiffes auch ein blinder Passagier an Bord geschlichen hat. Das fremde Wesen hat verdammt schlechte Laune und beginnt unverzüglich damit, die Crew zu dezimieren. Außerdem wächst das Weltraum-Monster rasend schnell und wird immer stärker, sodass ihm selbst der Kampfroboter Sulky unterlegen ist. Die Lage scheint aussichtslos zu sein...


Das Weltraum-Monster von H. G. Francis

Das Raumschiff Drakon macht sich gerade auf den Weg zurück zur Erde. Die Crew möchte ihren Auftraggebern (wer auch immer das ist) davon berichten, dass Paradise sich hervorragend zur Besiedelung eignen würde. Ein Jahr lang wird die Drakon dafür unterwegs sein. Die Crew von Captain Hamilton Meredith freut sich auf einen entspannten Rückflug, man möchte in der Zwischenzeit damit beginnen, die gesammelten Proben zu untersuchen. Noch ahnt niemand, dass sich mit der Besatzung des Raumschiffes auch ein blinder Passagier an Bord geschlichen hat. Das fremde Wesen hat verdammt schlechte Laune und beginnt unverzüglich damit, die Crew zu dezimieren. Außerdem wächst das Weltraum-Monster rasend schnell und wird immer stärker, sodass ihm selbst der Kampfroboter Sulky unterlegen ist. Die Lage scheint aussichtslos zu sein…

Das Weltraum-Monster von H. G. Francis
Widmen wir uns mal wieder der Gruselserie von H. G. Francis. In Dracula und Frankenstein – Die Blutfürsten durften wir ein unterhaltsames Crossover von zwei sehr beliebten Horrorfiguren genießen. In Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf präsentierte Francis uns zwei nervige alte Schachteln, denen man den Tod viel mehr wünscht, als dem titelgebenden Werwolf. Nun ist die 18. und letzte Folge dieser bei den Fans immer noch beliebten Hörspielserie an der Reihe.
Schon vorher ließ sich Francis bei mindestens zwei Folgen seiner Gruselserie von Film-Vorlagen inspirieren. In dem Hörspiel vor „Das Weltraum-Monster“, „Die Insel der Zombies“, war Lucio Fulcis „Woodoo“ das große Vorbild. Für Folge 9, „Im Bann der Mosnterspinne“, hat Francis sich ganz offen (bis hin zu manchen Dialogzeilen) bei „Tarantula“ bedient. Francis änderte in beiden Fällen gerade genug, damit sie als halbwegs eigenständige Werke funktionieren können.
So dreist hat Francis bei „Das Weltraum-Monster“ nicht abgeschrieben, dennoch ist klar erkennbar, dass hier Ridley Scotts „Alien“ Pate stand. Außerdem dürfte „Das Weltraum-Monster“ den mit Abstand höchsten Body-Count der gesamten Reihe haben, da wird schon einmal innerhalb von zwei Minuten die halbe Besatzung umgebracht.
Ein Höhepunkt der Reihe ist „Das Weltraum-Monster“ bestimmt nicht. Dafür gibt es – selbst für ein Hörspiel von H. G. Francis – zu viele Löcher in der Handlung. Es wird zum Beispiel nie erklärt, wieso das Wesen so rasend schnell wächst, oder wie es eigentlich an Bord gekommen ist. Den Vogel schießt Francis aber mit dem Namen ab, den das Wesen sich laut Geschichte selbst gegeben hatte: „Grow“. Ein Wesen von einem fremden Planeten gibt sich einen englischen Namen, der außerdem noch genau das aussagt, was das Wesen ausmacht, Wachstum nämlich. Als Kind ist mir das natürlich nicht aufgefallen, heute muss ich bei dem Namen aber jedes Mal laut lachen.

Gute Crew und Soundkulisse
Die Sprecherinnen und Sprecher agieren – wie immer bei dieser Serie – auf hohem Niveau (ich habe immer bewundert, wie das Gruselserien-Ensemble selbst die bescheuertesten Dialoge mit inbrünstiger Überzeugung spielen konnte). Die Soundkulisse ist ebenfalls überzeugend, es gibt nur zwei Dinge, die mit der Zeit störend wirken. Erstens wird immer, wenn eines der Kommunikationsgeräte eingeschaltet wird, dieselbe Abfolge von Pfeiftönen abgespielt. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn dieses Signal nicht dermaßen enervierend wäre, dass es einem spätestens ab Minute 5 die Schuhe auszieht. Dann wären da zweitens die Geräusche, die „Grow“ so von sich gibt. Anfangs hört das noch kleine Monster sich an, als ob Schlumpfine gerade einen Wutanfall haben würde. Je mehr „Grow“ wächst, desto tiefer wird dann auch seine „Stimme“. Am Schluss hört „Grow“ sich an wie ein Geländepanzer. Mich stört vor allem der Sound des „kleinen Grow“, der so dermaßen lächerlich klingt, dass man die größere Version auch nicht ernst nehmen kann.

Unterhaltsamer Trash
Das heißt aber nicht, dass „Das Weltraum-Monster“ nicht unterhaltsam wäre. Es passiert ständig etwas, entweder verkleinert „Grow“ gewaltsam die Crew, ein Kampfroboter hat einen Kurzauftritt und ansonsten schreien die Crewmitglieder sich eben gegenseitig an und verdächtigen sich des Mordes, wenn ihnen gerade langweilig ist. Klar, wenn man auch nur für fünf Sekunden sein Gehirn einschaltet, darf man sich nicht wundern, wenn einem gleich darauf die Ohren bluten. Nur will bei dieser Reihe ohnehin niemand eine komplexe und durchdachte Handlung, ansonsten ist er oder sie definitiv an der falschen Adresse.

Fazit zu „Das Weltraum-Monster“
Ich hätte mir für das Ende von H. G. Francis‘ einen Schlusspunkt gewünscht, der mehr in Richtung „Blutfürsten“ oder „Schloss des Grauens“ geht. „Das Weltraum-Monster“ ist aber trotzdem ein unterhaltsames Hörspiel, das auch seine unfreiwillig komischen Momente hat.


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Udo Seelhofer
Udo Seelhofer
22. Mai 2014 1:22

Das Weltraummonster war die letzte Folge der Reihe. Francis' Hörspiele sind wirklich Kult, höre ich heute immer wieder gerne!

Ingo Schulze
Ingo Schulze
10. Mai 2014 15:34

Die Reihe kenn ich gut, aber die Folge ist bisher an mir vorbreigegangen. Francis ist schon Kult, echter deutscher Pulp sozusagen.

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