Die Tribute von Panem von Suzanne Collins |
In letzter Zeit wird immer häufiger darüber diskutiert, ob Suzanne Collins bei Ihrem Bestseller „Die Tribute von Panem“ von Koushuns Takamis „Battle Royale“ abgeschrieben hat oder nicht. In diesem Artikel soll es nun darum gehen, ob dieses Gerücht stimmen kann oder nicht, außerdem sollen die verschiedenen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Romane erörtert werden.
Die Tribute von Panem 1 – Tödliche Spiele
Im Reich Panem, das dort liegt, wo einst Nordamerika war, regiert das Kapitol mit eiserner Hand. Die meisten Menschen in den unterdrückten zwölf Distrikten kämpfen jeden Tag um ihr Überleben. Der Hungertod ist aber nicht die größte Bedrohung für die Menschen. Jedes Jahr werden ein Mädchen und ein Junge aus jedem Distrikt im Alter von zwölf bis 18 Jahren für die so genannten „Hungerspiele“ ausgewählt. Als das Los auf die 12-jährige Prim fällt, meldet sich ihre große Schwester Katniss freiwillig, um sie davor zu bewahren, mitspielen zu müssen, wohlwissend, dass sie damit ihr eigenes Todesurteil unterschreibt. Denn von den 24 Tributen kann nur einer überleben…
Battle Royale von Koushun Takami |
Battle Royale von Koushun Takami
Japan und China haben das Großreich Ostasien gegründet, einen totalitären Staat, der die Menschen unterdrückt. Eines der Unterdrückungsinstrumente ist die so genannte „Battle Royale“. Dabei handelt es sich um ein grausames Spiel, bei dem jedes Jahr Schulklassen auf eine einsame Insel verschleppt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich dort so lange bekämpfen, bis nur noch eine oder einer von ihnen am Leben ist….
Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Battle Royale und Die Tribute von Panem
Die auffälligste Gemeinsamkeit der beiden Bücher ist natürlich, dass sowohl bei „Battle Royale“ als auch bei „Die Tribute von Panem“ von einem totalitären Regime moderne Gladiatorenspiele dazu benutzt werden, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Spiele selbst unterscheiden sich im Detail aber gewaltig. Während die „Hungerspiele“ in Panem medienwirksam aufgezogen und die Versprechen den Tributen gegenüber (Leben in Luxus wenn man gewinnt, etc…)eingehalten werden, ist das in „Battle Royale“ nicht so (einer der Charaktere ist ein ehemaliger Gewinner, der die Protagonisten darüber informiert, dass es der Regierung schlicht scheißegal ist, wer gewinnt). Außerdem werden in „Battle Royale“ jährlich mehrere Schulklassen ausgewählt, die gleichzeitig auf verschiedenen Inseln spielen, was das Szenario noch unrealistischer macht. Warum? Ganz einfach, weil man in „Die Tribute von Panem“ das Gefühl hat, dass hier die verschiedenen Distrikte relativ geschickt voneinander isoliert und zum Teil gegeneinander ausgespielt werden. Außerdem können die Leute sich hier durch die ständige Medienpräsenz und Liveübertragung der Spiele an den modernen Gladiatorenspielen ergötzen. In „Battle Royale“ wurden, wenn man von der angegebenen SchülerInnenzahl von 40 Kindern pro Klasse ausgeht, bereits fast 2000 (!) Kinder gekillt. Und das ist das absolute Minimum, eine Zahl, die – wenn man den Angaben im Buch folgt – schon beinahe jährlich (!) erreicht wird. Das Problem hierbei ist, dass man sich – anders als in Panem – im Reich Ostasien wohl kaum einreden kann, dass es die eigenen Kinder schon nicht erwischen wird. Umso unverständlicher ist, dass es offensichtlich keinen nennenswerten bewaffneten Widerstand gibt. Ich habe mich beim Lesen die ganze Zeit gefragt, wie lange es in der Realtiät wohl dauern würde, bis die herschende Klasse hier einen waschechten Bürgerkrieg am Hals hätte, der wohl auf so ziemlich jede Form von internationaler Unterstützung bauen könnte.
Die Charaktere von Battle Royale und Die Tribute von Panem
Beide Bücher leben (oder wollen das zumindest) von ihren starken Charakteren. Nur: In „Die Tribute von Panem“ wirken diese wesentlich lebendiger als in „Battle Royale“. Das liegt daran, dass Koushun Takami einen fatalen Fehler macht. Er zeichnet die Antagonisten als das absolut Böse und zwar nicht nur die Schergen des Systems, sondern auch die Mitschüler, welche von den „Helden“ getötet werden müssen. Ganz ehrlich, wie ernst soll ich ein Buch nehmen, in dem japanische Teenager (mit Ausnahme unserer Protagonisten) allesamt als gewalttätige Drogenhändler und Zuhälter geschildert werden und man bei manchen eher das Gefühl hat, einen Gegenspieler von James Bond vor sich zu haben und keinen Schüler. Umso lächerlicher wirkt diese Angelegenheit, wenn man dann noch ganz auf „kontroverser und aufrüttelnder Thriller“ machen möchte. Das funktioniert dann nämlich nicht mehr wirklich, wenn man alle drei Seiten entweder mit den Augen rollen oder laut loslachen will. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Fuchsgesicht“, eine Schülerin, die in „Battle Royale“ als Anführerin einer Mädchengang, die ihre Mitschülerinnen als Nutten an ältere Kunden vermietet, beschrieben wird (das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen). Diese ist noch dazu ein Missbrauchsopfer und das alles wird so übertrieben geschildert…..dass es einem beim Lesen schlicht scheißegal ist. Des Weiteren wirken diese Schilderungen immer so, als würde Takami versuchen, seinen Protagonisten eine moralische Rechtfertigung für ihre Morde geben zu wollen.
Suzanne Collins hat in „Die Tribute von Panem“ ebenfalls ein Mädchen mit diesem Namen eingebaut, allerdings ist diese charakterlich völlig anders. Bei ihr handelt es sich um eine junge Frau, die ganz einfach versucht, offenen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen und die vor allem durch ihre Cleverness überleben will. Dass ihr am Ende gerade das zum Verhängnis wird und sie sich genau genommen selber damit austrickst, ist wohl eine Ironie des Schicksals. Jedenfalls hat Koushun Takami das Problem, dass er mit völlig überzeichneten Charakteren in einem ohnehin schon unrealistischen Setting eine in seinen Augen realistische Geschichte erzählen. Dass das nicht funktionieren kann, hätte ihm eigentlich klar sein müssen. (Übrigens werden die ganzen Übertreibungen in der Verfilmung von „Battle Royale“ sogar noch heruntergefahren und schon der Film neigt dazu, ständig mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs sein zu wollen.)
Ganz anders ist das bei „Die Tribute von Panem“. Klar gibt es hier mit Cato und seiner Clique eine Gruppe von Leuten, die darauf aus ist, die Spiele zu gewinnen und alle anderen eliminieren will, allerdings hat man selbst bei denen das Gefühl, dass es sich hier immer noch um „normal böse“ Menschen handelt. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei denen man das Gefühl hat, dass sie genauso gut Freunde sein könnten, wenn sie nicht in diesem perversen Spiel auf verschiedenen Seiten stehen würden, ganz zu schweigen.
Ich habe vor einiger Zeit auf einen anderen Vergleich verlinkt, dessen Autor zu dem Schluss kommt, dass auch einige der anderen Charaktere und der Schluss beider Bücher einander sehr ähnlich sind. Unter anderem wird hier auf Rue und die Giftmischerin aus Battle Royale eingegangen. Diese beiden zu vergleichen ist doch ein wenig abenteuerlich, da die Giftmischerin aus Battle Royale ihr Gift per Zufal als Waffe erhalten hat und sie den Helden der Geschichte aufgrund einer falschen Annahme damit umbringen will (aber versehentlich ihre Freundinnen damit umbringt), während Rue ihre Kräuterkenntnisse dazu einsetzt, Katniss‘ Verletzungen mithilfe der sie umgebenden Pflanzen zu behandeln. Wo bitte sind hier die Parallelen? Es braucht nun wirklich keine große Vorbildung in diesem Bereich, um ein Fläschchen, auf dem eigentlich nur noch ein großer schwarzer Totenkopf fehlt, als Giftbehälter identifizieren zu können und dann jemandem das Zeug ins Essen zu schütten. Und wenn ich hier tatsächlich eine Gemeinsamkeit konstatieren will, dann kann ich auch gleich sagen, dass alle ApothekerInnen der Welt Gemeinsamkeiten mit unserer Giftmischerin haben und sie so als potentielle MörderInnen bezeichnen.
Dass das – wie auf inaimathi.de behauptet – Ende dem von „Battle Royale“ ähnlich ist, möchte ich ebenfalls in Abrede stellen. In „Battle Royale“ ergreift unser Pärchen mit der Hilfe eines anderen Teilnehmers die Flucht. Natürlich muss ihr Helfer erst noch supermelodramatisch den Heldentod sterben (*augenroll* Der Typ hält eine Volksrede als letzte Worte, die so theatralisch ist, dass ich ihm beim Lesen mittendrin nicht nur gedanklich „Jetzt kratz‘ schon ab!“ zugerufen habe) und unsere Helden sind nun auf der Flucht vor dem Regime. In „Die Tribute von Panem“ wird mitten im Spiel eine Regeländerung verkündet, dass es – wenn beide aus demselben Distrikt kommen – diesmal auch zwei SpielerInnen überleben können. Da Katniss und Peeta dem Publikum die ganze Zeit ein Liebespaar „vorgespielt“ haben (dass er in sie wirklich verknallt ist, weiß sie erst nicht), wird nun von ihnen selbstverständlich erwartet, dass sie zusammenbleiben (und natürlich haben sie so auch weitaus größere Chancen zu überleben). Natürlich schaffen die beiden es und werden zu den Siegern der Spiele erklärt. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu Battle Royale.
Fazit zu Battle Royale und Die Tribute von Panem
Eigentlich wollte ich zum Schluss sowas wie „Hier ist die Kopie besser als das Original“ schreiben, aber mir ist beim Lesen immer mehr klar geworden, dass es sich hier um keine Kopie handelt. Suzanne Collins hat sich maximal bei der Grundidee und bei einem der Charaktere von „Battle Royale“ inspirieren lassen und außerdem das weitaus bessere Buch geschrieben.
Zu Teil 2 von Die Tribute von Panem geht es hier: Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe
Ja das wäre wirklich schön gewesen, ich bin auch sehr enttäuscht von diesem Text.
Habe einen neutralen Vergleich erwartert. Ist aber leider nur ein sehr subjektives Pamphlet…schade
Als ob das Setting nicht schon vor Battle Royal da gewesen wäre. Da könnte ich BR auch gleich vorwerfen, dass das alles von Filmen wie "Running Man" abgeschrieben worden ist.
Ernsthaft, die Qualität von Battle Royale hin oder her, du versuchst hier zu beschönigen. Suzanne Collins hat sich an Battle Royal bedient, ob gut oder schlecht, an der Grundidee oder an Details, an den Charakteren oder eben nicht. Es ist das gleiche Setting. Das habe ich schon gesagt, bevor diese ganzen Vergleiche aus dem Boden geschossen sind. Dieser Beitrag ist nicht objektiv. Nicht lesenswert.
Eh alles abgeguckt. Aus dem alten Rom. 😀
Gerade Panem ist eigentlich eine riesige Hyperbel an unsere heutige Gesellschaft. Die Medien sind nur ein Teil davon. Ich denke, dass der Part des gegenseitigen Abschlachtens von Jugendlichen als Kritik an unsere Medienlandschaft zu verstehen ist. Wir sind nicht so weit von dem entfernt. Unsere Medien versuchen hauptsächlich Randgruppen zu diskriminieren, um Zuschauerzahlen zu erhalten. Die Hunger Games sind nur eine Übertreibung von dem was bereits ist.
Na da hat sich der Udo ja mal den Zorn der Asia-Liebhaber aufgehalst. Geschmack ist unterschiedlich, liebe Freunde.
Ich persönlich fand das Buch von Battle Royal um einiges besser als den Film, aber im Vergleich zu Panem habe ich wesentlich länger gebraucht, um mich mit dem Setting (japanische Namen, Regionen etc.) anzufreunden. Wenn man so gar nicht Asia-erprobt ist rate ich eher zu Panem.
ich vind es viel zu gewagt von dir ein buch besser als das andere zu bewerten. schlieslich sind das zwei ganz verschieden genre (thriller und Jugendbuch). dazu kommt auch dass du nicht beachted hast, dass es nicht für den westen geschrieben wurde, sondern ausschlieslich für japan (tokyopop entschied sich dagegen es nur im osten zu verkaufen).
In japan musst du wissen, stehen die leute eher auf eine übertriebene und ausgeschmükte erzälung einer geschichte. deshalb erscheint dir das alles unseriöser! im übrigen ist das buch in einer zeit in der Prostitution und Drogen ein sehr pregnantes thema war. auch eine grund dafür dass das buch viel zu extrem daher kommt, ist die japanische sprache selbst. im japanisch gibt es nur selten ein zwischengrad in der formulirund von normal zu extrem. das macht es für den übersetzer viel zu schwirig die meinung des autors in ein eine übersetzung abzuschätzen.
zum schluss noch die genres. es sind vollkomen andere bücher. battle royal ist ganz klar auf spanung und hintergrundstorry aufgebaut. da es nicht für jüngere leser gedacht ist wie panem hat es auch fiel mehr freiheiten.
panem hingegen ist ein jugendbuch und musste deshalb in einem meiner meinung nach viel zu engen ramen geschrieben werden, stichwort schwierige Liebesgeschichte und dreiecksbeziehung u.s.w(augenroll).
leztentlich ist es aber alein eure entscheidung welche bücher ihr lest.
ich habe mich hier ganz klahr für battle royal ausgesprochen da es ein buch ist welches immer unterschäzt wurde/wird. Ich finde jeder sollt mal ein solches buch lesen und es parteilos mit den anderen genres vergleichen.
Ich hoffe das diese aspekte eines buches wie herkunft und genres üffter in kritiken zu wort kommt und du auch als gutes bespiel voran gehst.
ich möchte mich noch für die Rechtschreibefehler entschuldigen die ich nit korigiere. grund dafür ist meine legastenie. sie wurde vor einem jahr "diagnostiziert". daraufhin habe ich angefangen zu lesen als eine Art therapie. ich binn übrigens 15 und Mändlich.
ich vind es viel zu gewagt von dir ein buch besser als das andere zu bewerten. schlieslich sind das zwei ganz verschieden genre (thriller und Jugendbuch). dazu kommt auch dass du nicht beachted hast, dass es nicht für den westen geschrieben wurde, sondern ausschlieslich für japan (tokyopop entschied sich dagegen es nur im osten zu verkaufen).
In japan musst du wissen, stehen die leute eher auf eine übertriebene und ausgeschmükte erzälung einer geschichte. deshalb erscheint dir das alles unseriöser! im übrigen ist das buch in einer zeit in der Prostitution und Drogen ein sehr pregnantes thema war. auch eine grund dafür dass das buch viel zu extrem daher kommt, ist die japanische sprache selbst. im japanisch gibt es nur selten ein zwischengrad in der formulirund von normal zu extrem. das macht es für den übersetzer viel zu schwirig die meinung des autors in ein eine übersetzung abzuschätzen.
zum schluss noch die genres. es sind vollkomen andere bücher. battle royal ist ganz klar auf spanung und hintergrundstorry aufgebaut. da es nicht für jüngere leser gedacht ist wie panem hat es auch fiel mehr freiheiten.
panem hingegen ist ein jugendbuch und musste deshalb in einem meiner meinung nach viel zu engen ramen geschrieben werden, stichwort schwierige Liebesgeschichte und dreiecksbeziehung u.s.w(augenroll).
leztentlich ist es aber alein eure entscheidung welche bücher ihr lest.
ich habe mich hier ganz klahr für battle royal ausgesprochen da es ein buch ist welches immer unterschäzt wurde/wird. Ich finde jeder sollt mal ein solches buch lesen und es parteilos mit den anderen genres vergleichen.
Ich hoffe das diese aspekte eines buches wie herkunft und genres üffter in kritiken zu wort kommt und du auch als gutes bespiel voran gehst.
ich möchte mich noch für die Rechtschreibefehler entschuldigen die ich nit korigiere. grund dafür ist meine legastenie. sie wurde vor einem jahr "diagnostiziert". daraufhin habe ich angefangen zu lesen als eine Art therapie. ich binn übrigens 15 und Mändlich.
Ich habe neulich den Film zu Tribute von Panem gesehen und meines Erachtens ist er ein guter Grund das Buch nicht zu lesen.
Ich fühlte mich, als ob jemand die ganze Zeit schreien würde: SIEH NUR, DIE KLUFT ZWISCHEN ARM UND REICH IST GEWALTIG!
Enttäuscht war ich vom SciFi-Aspekt. Futuristische Technologie kam nur dann ins Spiel, wenn sie aus storytechnischen Gründen benötigt wurde, ohne, dass sie vorher etabliert, geschweige denn erwähnt wurde. Merkwürdig fand ich auch, nirgendwo Logos von den Sponsoren zu finden. Was hat ein Sponsor von seiner Hilfe, wenn er keine Werbung als Gegenleistung bekommt?
Was der Protagonisten in der Arena selber durchgemacht hat, war beleidigend. Sie ist als eine übertrieben gute Person dargestellt, die nur ein einziges Mal mit eigener Hand einen Gegner tötet. Nicht aus Notwehr, nicht aus Rache, sondern um ihn von seinem Leid zu erlösen.
Und nun meine Frage(n) an die Menschen, die meinen Kommentar lesen:
Gibt es diese Probleme auch im Buch?
Sind auch anderen Menschen diese Probleme bei dem Film aufgefallen?
Hallo,
(leichte Spoiler zu Battle Royale enthalten, sehr allgemein gehalten)
ich habe Tribute von Panem nicht gelesen, lediglich Battle Royale.
Prinzipiell stimme ich mit den meisten Kritikpunkten in deinem Text überein, besonders gestört hat mich auch, dass die Kinder, die "böse" waren dann gleich so "extrem böse" und dazu noch "unverwundbar" waren. Warum kann nicht der superböse superfähige, fast schon als "Endgegner" angelegte Antagonist einen profanen Tod sterben? Das war für mich einfach nur klischeehaft und wirklich nervig.
Aber die mehrfach wiederholte Aussage, dass "fast alle" Teenager der Klasse Drogen nehmen und sich prostituieren bzw. psychopathische Gewalttäter sind ist einfach sachlich falsch und auch als Stilmittel so sehr übertrieben, dass sie sinnlos ist.
Wie gesagt, diejenigen die das tun, werden auch meiner Meinung nach, zu extrem dargestellt. Aber das es zu viele sind kann man eigentlich nicht behaupten. Um das mit Fakten zu untermauern:
Schüler, bei denen es keine Anhaltspunkte für Drogen, Prostituition, ein Darsein als "psychopathischer Gewalltäter" (Zitat) o.ä. gibt und dies auch nach ihrer Charakterisierung absurd wäre anzunehmen: Yoshio Akamatsu, Keita Ijima, Yoshitoki Kononobu, Yutaka Seto, Yuichiro Takiguchi, Shuya Nanahara, Shinji Mimura, Hiroki Sugimora, Kyoichi Motubuchi, Kazuhiko Yamamato, Yukie Utsumi, Sakura Ogawa, Yukiko Kitano, Yumiko Kusaka, Kayoko Kotohiki, Takako Chigusa, Noriko Nakagawa, Kaori Minami.
Schüler, bei denen es keine Anhaltspunkte für Drogen, Prostituition, ein Darsein als "psychopathischer Gewalltäter" (Zitat) o.ä. gibt, man aber auch nicht wirklich viel weiß: Tasumichi Oki, Tatdakatsu Hatagami, Mizuho Inada, Megumi Eto, Izumi Kanai, Yuko Sakaki, Haruka Tanizawa, Mayumi Tendo, Yuka Nakagawa, Satomi Noda, Fumiyo Fujijoshi, Chisato Matsui.
Schüler, bei denen deine Beschreibung immerhin möglich ist: Toshinori Oda (ziemlich psychopath. Meinung bzgl "Untermenschen"), Kazushi Niida (Unsympath, aber eigentlich nicht so extrem wie du es beschreibst), Yoji Kuramato (s. Kazushi Niida).
Schüler, auf die deine Beschreibung zutrifft: Kazuo Kirijama, Hiroshi Kuronaga, Ryuhei Sasagawa, Shu Tuskioka, Mitsuru Nimai, Hirono Shimizu, Mitsuko Souma, Yoshimi Yahagi (hier trifft Prostution zu, aber trotzdem ist sie finde ich halbwegs glaubhaft gezeichnet).
Dabei war ich großzügig und habe die jeweiligen "Bandenmitgliede" alle unter deine Beschreibung gezählt.
Richtig absurd übertrieben waren halt vor allem die "Big Bads" Kazuo + Mitsuko sowie einige in andere Richtung übertriebene wie Toshinori usw.
Aber so oder so, auch wenn ich die "immerhin möglich"-Kandidaten mitzähle: 11 von 42 ist vielleicht viel, aber dein ständiges "beinahe 100 %", "alle außer den Protagonisten" rechtfertigt das doch in keiner Weise…
P.S. ich hab das Buch gerade am Wochenende gelesen, daher hab ich das so gut im Kopf (+ Wikipediahilfe für die genauen Namen)
P.S. 2: Daher kann ich auch gerne über einzelne Einordnungen diskutieren.
Niemand behauptet das Panem abgeschrieben wurde 1 zu 1. Aber es bleibt trotzdem schlicht ein Plagiat, wenn natürlich auch verändert und angepasst an den amerikanischen Geschmack. Das ist auch nichts neues.
Wenn ein Stoff aus Asien, oder Europa funktioniert wird er nicht synchronisiert oder untertitelt sondern man dreht ihn schlicht nochmal, und passt ihn hier und da an, und bastelt vielleicht noch happy end dran. Siehe "internal Affairs/Departed" oder gar das grässliche "Remake" von Old Boy dieses Jahr
"Battle Royale" ohne Anpassung auf USA Setting und andere Klischees würde sowieso nicht funktionieren, dazu ist das ganze schlicht zu japanisch und zu sehr metapher. "Da werden die Leute nicht warm mit", und das ist ja wichtig wenn man den Massenmarkt erreichen will.
verstehe ich richtig dass du nur den film br geshen (bzw angefangen) hast? wenn ja: der film is beschissen! da gehts wirklich nur um das pure abschlachten, aber wie wir inzwischen gelernt haben sollten sind die bücher meist um meilen besser als die filme 😉 also lies br es is toll (und es geht nicht nur ums abschlachten es HAT hintergrundgeschichte(n)) 😉
Hier sicher nicht. Mir ist es ziemlich egal, aus welchem Land ein Film kommt.
mir ist aufgefaullen das man asiatische filme keine besonders gute Kritik bekommen und hollowood filme aber schon
Habe das hier durch zufall gefunden, würde gerne auch meine Meinung abgeben. Habe "Battle Royal" schon mal vor Jahren versucht anzusehen, bin aber mit den Charakteren, der renitenten Schulklasse nicht warm geworden. "Nur Blut" reicht mir nicht, ich möchte für die Figuren auch etwas empfinden, Mitgefühl, Anteilnahme aber da war nichts. Deshalb auch nie versucht das Buch zu bekommen.
Ganz anders bei der "Panemtrilogie", hab damals den ersten Filmtrailer gesehen und war von den Figuren beeindruckt habe allerdings auch zuerst an "BR" gedacht. Hab mir trotzdem die drei Bücher besorgt (für Jugendbücher bin ich eigentlich zu alt) und innerhalb von 5 Tagen gelesen. Hier war und bin ich von den Romanfiguren und der Geschichte tief beeindruckt, einen sehr großen Anteil daran hat schon das man die Geschichte nur aus Katniss Sicht erfährt, das man nur mitbekommt was sie erlebt oder woran sie denkt. Für mich schon mal "ein" wichtiger Unterschied zu "BR".
In der "Panemtrilogie" (man muß es als Trilogie sehen, der erste Band steht nicht für sich alleine) nimmt ein 16 jähriges Mädchen, um die jüngere Schwester zu schützen, freiwillig an einem mörderisch brutalem Kampf teil, durch Mut, List aber eben auch Empathie und Menschlichkeit anderen gegenüber überlebt sie diesen Kampf knapp. Wird ungewollt (sie will nur am leben bleiben) zu einem Symbol des Wiederstandes und gleichzeitig zum Spielball der Mächtigen, schließt sich den Rebellen kämpft gegen das System, wird für Propaganda mißbraucht und am Ende auf das schlimmste betrogen, woran sie fast zerbricht.
Das ganze wird in den Büchern sehr hart dargestellt.
In "BR" wird eine renitente Schulklasse in einem "Diziplinierungsprogramm" dazu gezwungen sich gegenseitig zu töten, was sie dann auch "effektvoll Blutig", bis auf zwei, bewerkstelligen.
Ich sehe da keine Parallelen bis auf das töten ansich.
Den ersten Film zur Panemtrilogie sehe ich eher als "nette" Zugabe und Ergänzung, vor allem wegen Jennifer, da haben sie mir wegen der Altersfreigabe zuviel von der Düsternis und der Härte des Buches weggelassen. Allerdings würde ich ihn auch nicht als Mainstream bezeichnen.
Grüße !
Was genau ist dein problem? Und wieso soll ich ein "fan-girly" sein?
wer sagt das nach dem ende br die dikatatur nicht gestürzt wurde? stell dir vor es gäbe keinen 2. und 3. teil von panem! dann wüsstest du auch nicht sicher ob sie snow jetzt gemeuchelt haben oder nicht…
"Wenn dir die oben genannten Punkte nichts ausmachen, kannst du ruhig einen Blick riskieren" —> alter was bist du? ein panem fan-girly das sauer is weil peeta mit asiaten verglichen wird? schande, man! JA es lohnt sich BEIDE zu lesen weil es zweit tolle bücher sind! welches man besser findet sei jedem selbst behalten.
so, jetzt nachdem ich alles durchgelsen hab geb ich auch noch meinen senf dazu: zu aller erst würde ich dich bitten das nächste mal etwas besser zu recherchieren bevor du kritisierst, wenn du dir nämlich mal das ein oder andere buch über japan durchlesen würdest (als beispiel seien genannt 'tokio total' oder 'darum nerven japaner') würden sich so einige 'ungereimtheiten' für dich klären. die asiaten bzw japaner sind nämlich ein klein wenig anderst als wir, weißt du? 😉 zum zweiten: schau dir die situatuion in china und korea an (und lies vielleicht auch noch 'die welle') und überdenke deine meinung zum thema 'total unrealistisches regime'. drittens: bedenke das ganze spielt in der zukunft und es ist ein buch,kein historischer roman, sondern eine fiktionale geschichte. und zu guter letzt: begib dich nun in die nächstgelegene schule und lass dir von einem lehrer die begriffe 'vergleich' und 'erörterung' erklären. sowas schreibt man objektiv und nicht subjektiv!!! und an den rest da draußen: panem is gut, battle royale is verdammt noch mal genial!
"Panem ist eben nur ein typischer Hollywood Streifen für die Mainstream Gesellschaft."
Ich habe die Bücher verglichen, nicht die Filme. Wie es mit dem Panem-Film aussieht, kann ich nicht beurteilen, den kenne ich nicht einmal.
Ich finde es auch nicht unrealistisch, dass MANCHE Teenager das tun. Bei Battle Royal sind es aber von über 40 SchülerInnen beinahe 100%. Das finde ich schlicht übertrieben.
Tribute von Panem besser als Battle Royal – dass ich nicht lache
Mal außer acht gelasen ob sie jetzt nun geklaut hat oder nicht. (was meiner Meinung nach der Fall ist! Sowohl von Battle Royal als auch von den beiden King-Büchern). Battle Royal ist um längen besser! Ich finde es gar nicht so unrealistisch dass Teenager in dem Alter verschiedene Drogen konsumieren bzw. verkaufen, und dass einige sich auch Prostituieren. Das ist wenn man mal auf die Teenager bei uns schaut leider beinah normalität!!! Wenn ich da nur an meine Klasse denke… da hat fast jeder gesoffen, geraucht und gekifft, und dass nicht zu knapp…
Zudem sind in Battle Royal die Personen einfach mal viel besser dargestellt und auch wurde die Sache mit dem Überlebenskampf viel realistischer dargestellt. Ich habe in Battle Royal einige Kapitel gehabt wo es mir kalt über den Rücken lief und wo ich wirklich komlett in der Welt versunken bin. So ein Gefühl gibt es mittlerweile nur bei den wenigsten Büchern noch zu erleben.
Panem ist eben nur ein typischer Hollywood Streifen für die Mainstream Gesellschaft.
Statt "gesehen" meinte ich "gelesen" im ersten Satz. Ein halbes Jahr ist übrigens ein ungefährer Wert.
Ich habe Battle Royale ein halbes Jahr, nachdem der Film bei uns auf DVD erschienen ist, gesehen. Deine Theorie über mich und meinen angeblichen Wutanfall kann also so nicht stimmen, da war Panem meines Wissens nämlich noch gar nicht auf dem Markt.
Du sagst, dass die Basis eines jeden Netzwerkes, das zum Aufstand aufwiegeln könnte, Vertrauen ist. Das stimmt. Nur: Wie kommst du von "Die Menschen sehen jedes Jahr ein Kind, dass gemordet hat im Fernsehen" zu "Die Menschen können einander nicht vertrauen"? Ich werde hier einmal ausführen, wieso ein solches System wie in Battle Royale einen Aufstand in meinen Augen sogar beschleunigen würde: Jede Tyrannei lebt nicht nur davon, dass ihre Führungselite brutal und rücksichtslos ist. Sie lebt vor allem davon, dass sie tausende von Anhängern hat, die alle Befehle dieser Elite ohne Verzögerung und ohne Gnade durchführt. Solche Anhänger züchtet man sich, indem man bestimmten Menschen bestimmte Privilegien verleiht. Im Austausch dafür arbeiten diese skrupellosen Menschen für die herrschende Klasse und unterdrücken die anderen mit. Als Beispiel schau dir mal Mursi und die Muslimbrüder jetzt in Ägypten an. Wenn man das Bestrafungssystem rein auf dem Zufallsprinzip aufbaut, kann man sich eine solche, lebensnotwendige Anhängerschaft gar nicht aufbauen. Wie soll sich da ein solches Regime lange an der Macht halten? Oder denkst du, dass die NSDAP gegen die (um nur ein Beispiel zu nennen) ähnlich gut organisierten Kommunisten rund um Thälmann eine Chance gehabt hätten, hätten sie nicht über eine Million aktive Parteimitglieder schon VOR ihrer Machtübernahme gehabt? Und jetzt stell dir folgendes vor: Ein führender Nazi geht zu einem einfachen Parteimitglied und sagt ihm folgendes: "Hey, danke, dass du dir für uns den Arsch aufreißt! Deine Kinder bringen wir im Gladiatorenspiel nächste Woche aber trotzdem um." Die Zahl ihrer Mitstreiter wäre schon bei der ersten Andeutung einer solchen Tat 0,0 gewesen. Dafür hätten Hitler und Co über Nacht mehr als eine Million neuer Todfeinde gehabt. Durch eine große Anzahl von Sympathisanten schürt man übrigens mehr Misstrauen, denn es ist wesentlich giftiger für eine Gruppe, wenn sie ständig Angst haben muss, dass ein Verräter in ihren Reihen sein könnte, der ihnen allen das Leben kosten kann. Wenn das Regime aber denkt, es wäre besser, einfach per Zufallsprinzip Kinder umzubringen (egal ob ihre Eltern Minister oder Obdachlose sind), dann schneiden die Leute sich gewaltig ins eigene Fleisch.
Panem hat dieses Problem auch, allerdings in abgeschwächter Form. Hier gibt es nämlich zumindest ein indirektes Mittel der Steuerung: Die Lose. Bestimmte Gruppen von Menschen werden dort gezwungen, aus diversen Gründen (mehr Essen) mehr Lose mit ihrem Namen darauf in den Topf zu werfen, als andere. Da können sich die Opportunisten und Regimeanhänger immer noch vormachen, dass es ja viel wahrscheinlicher ist, dass Katniss Everdeen mit ihren 20 Losen gezogen wird und die Möglichkeit, dass das eigene Töchterlein mit nur einem Los zu den Spielen muss sehr klein ist, im Vergleich zur Gesamtmenge der Lose.
Sorry, aber ich halte Battle Royale im Vergleich zu Panem einfach für weniger durchdacht. Das hat auch nichts damit zu tun, wie viel Geld ich wofür ausgegeben habe, da ich mit dem Buch und den beiden DVDs (Buchverfilmung und Fortsetzung) auch auf ne etwas größere Summe komme. Und nur um es nochmal zu verdeutlichen: Ich will niemandem Battle Royale madig machen. Man sollte aber schon in der Lage sein, es anzuerkennen, wenn jemandem die Panem-Trilogie besser gefällt. Tue ich bei euch im umgekehrten Fall ja auch. 😉
Puuuuh, bin ich froh, dass der Kommentar von Anonym noch kam. Ich für meinen Teil habe nur Battle Royale gelesen, möchte deswegen gar nicht über Panem urteilen – aber, lieber Udo, offenbar hast du allein nicht wirklich kapiert, inwiefern das Programm die Leute gefügig machen soll: Dir wird im Fernsehen ein Kind präsentiert – aus deiner Nähe, vielleicht kennst du es ja sogar. Das Kind tut dir leid, ist verletzt, verstört, wurde zu einem perversen Spiel gezwungen. Was letzten Endes aber bleibt von den Bildern ist das Wissen, dass dieses Kind getötet hat – einmal, wahrscheinlich aber sogar öfter. Das Kind hat nicht irgendwen getötet, sondern seine Klassenkameraden und Freunde. Ja, wahrscheinlich hat es sie sogar verraten. Was würde man selbst in der Situation tun? Den Heldentod sterben sicher einige, aber von denen bleibt nichts. Ja, wahrscheinlich würde man auch töten, um zu überleben. Man würde alle verraten und töten. Und die anderen werden das auch tun. Ergo: Du kannst niemals jemandem trauen, denn wenns drauf ankommt, werden sie dir alle den Dolch in den Rücken rammen. Die Basis eines jeden Aufstandes? Die Basis, ein Netzwerk von Menschen, das für die gemeinsame Sache kämpft. Basis der Basis? Vertrauen. Woher willst du aber das Vertrauen nehmen, wenn jedes Jahr aufs Neue ein Kindergesicht völlig selbstverständlich über den Bildschirm flimmert, das dir letztlich nur eines sagt: Du kannst niemandem vertauen.
Das hat mich an dem Buch wirklich sehr bewegt und Menschen, die Panem gelesen haben in Ehren (wird gerne als die Light-Version von BR dargestellt, sei aber mal so dahingestellt). Trotzdem kann man deiner Kritik lediglich entnehmen, dass du Panem offenbar zuerst gelesen hast und es dir nicht passt, dass man diesem heiligen Buch nun vorwirft, nur ein dreckiges kleines Plagiat zu sein. Ich finde es toll, wenn jemand im Internet Buchrezensionen schreibt und sich auch die Zeit nimmt, zwei Bücher miteinander zu vergleichen, aber an gewisse Regeln der Objektivität sollte man sich doch halten. Wer wird denn höchstwahrscheinlich deine Kritik lesen? Der, der vor zehn Jahren BR gelesen hat und sich für das doch sehr gehypte Panem einen Dreck interessiert? Nein, ich nehme an, es sind eher die Panem-Fans wie du, die gelesen haben, dass ihre heilige Schrift nur ein dreckiges kleines Plagiat sei und nun die Bestätigung brauchen, dass es eben nicht so ist. Vor diesem Hintergrund sollte BR nun wirklich nicht in den Dreck gezogen werden, zumal es – Plagiat oder nicht – Panem ohne BR wohl kaum gäbe. Insofern spreche ich mich dafür aus, auch wenn man Panem mag, BR den entsprechenden Respekt zu zollen. Es war wirklich ein fesselndes Buch und ich weiß nicht, wann ich ein so dickes Buch zuletzt so schnell gelesen habe. Wen Zukunfts-Dystopien interessieren, der sollte das Buch lesen, wer ein flottes und aufrüttelndes Buch lesen will, sollte das Buch lesen (Probleme mit Grausamkeiten und Gewalt – offenbar härter ales in Panem – sollte man auch nicht haben). Wer Panem mochte, der soll sich das Buch einfach kaufen – Suzanne Collins hat es garantiert auch getan ;). Ihr habt für Panem wie viel ausgegeben, insgesamt 60 Euro? Herrschaftzeiten, ich hab BR für 10 gekriegt. Kauft es euch einfach und lest es (Ich habe gesamt 17 Tage dafür gebraucht, bei fast 80 Kapiteln nicht sehr lange). Aber bitte, hört nicht auf solche offenbar in einem Anfall von Rage geschriebenen Vergleiche, euch geht sonst doch die Lektüre eines verdammt guten Buches durch die Lappen.
Wenn dir die oben genannten Punkte nichts ausmachen, kannst du ruhig einen Blick riskieren.
Es würde sich aber sicher lohnen beide zu lesen oder?
also Tribute von Panem hab ich schon alle gelesen
überlege ob ich mir Battle Royale auch kaufe…
Auf den Roman. Den Manga kenne ich nicht.
Ich wollte nur mal kurz fragen: Bezieht sich der Text auf das Novel oder auf den Manga von Battel Royal?
Na dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Ich habe ebenfalls die Bücher und die Filme gesehen.
Ich finde das beide Romane in gewisser Weise vergleichbar sind, jedoch haben beide Ihre Stärken und Schwächen.
Ich stimme ebenfalls überein, das die Situation in der die Darsteller kommen, ebenfalls fiktiv ist und sich daher die Grundsituation für einen Autor nur schwer schaffen lässt. Letzendlich müssen/wollen die Autoren beschreiben, wie sich Menschen in Notsituationen verändern. Eine Situation, wo Menschen gezwungen werden sich umzubringen ist im Grunde nicht denkbar (Höchstens in dem Film " The Tournament", hier fehlt aber durch die Freiwilligkeit, die interessanten sozialen Aspekte)
Ich möchte jetzt allerdings nicht die Logik bewerten.
Was bei Battle Royal herüber kommt und es so interessant macht, ist das er mit Absicht einen gesellschaftlichen Durchschnitt am "Spiel" hat teilnehmen lassen. Das wäre in einem normalem Leben sicher nicht der Fall, macht das ganze Buch aber sehr interessant. Das spannenste ist nun wie sich die verschiedenen Charaktere entwickeln. Das macht es aus meiner Sicht sozialkritisch und psychologisch interessant. Sicher hat sich der Autor mit seinen nur etwas mehr als 600 Seiten etwas übernommen und konnte daher nicht alle Charaktere und deren Vorleben beschreiben, ich finde es trotzdem gut. Tribute von Panem fand ich aber genauso gut und stimme den den positiven Elementen von Udo zu.
Wer sich weniger mit dem sozialkritischem Aspekt auseiander setzen will, sondern nur Aktion haben möchte dem sei der
Film "The Tournament" ans Herz gelegt. Wie oben beschrieben nicht vergleichbar aber das selbe 10 kleine "Jägermeister" – Prinzip.
Ursprünglich sollte Battle Royal von Hollywood neu verfilmt werden, ist aber auf Eis gelegt worden (wegen Tribute von Panem)
Ich hoffe das es Hollywood eines Tages gelingt eine interessante Neuverfilmung zu kreieren, die alle positiven Aspekte mit aufnimmt, aber die Situation in der die Darsteller vorhanden sind glaubhafter und logischer darzustellen.
Natürlich gibt es Diktaturen, die sich lange halten, da hast du schon recht. Andererseits werden diese auch immer wieder gestürzt.
Zuerst zu deinem letzten punkt: Ich habe beide Filme gesehen (den 2 sogar zuerst) und das buch gelesen. Ich stimme der unsinnigkeit vom 2. film zu, welcher in keinster weise mit dem buch synergiert, jedoch berufe ich mich auf das Buch, da der Autor wenig mit Film 1 (und garnicht erst 2) zutun hatte. Natürlich bin ich mir auch im Klaren das die Handlung sowohl bei BR als auch in Panem unrealistisch ist, jedoch sind dies Romane und keine sachtexte. Das einzig sachliche was ohne Unrealistik untahaltsam ist ist Geschichte, und wichtig ist das eine Kleine Wahrscheinlichkeit besteht das es sich so zutragen könnte, rein wissenschlaftlich wäre BR in der Heutigen Welt genauso denkbar wie Panem, aber ich persönlich kann mir eine Höher entwickelte Zivilisation als unsere (Panem) nur schwer nach einer dermaßen Eingehenden Katastrophe (welche (wahrscheinlich) die Restliche Menschheit auslöschte) vorstellen.
Um Noch einmal auf das Thema Aufstände zurückzukommen: die Realität hat gezeigt, das eine Diktatur lange Funktionieren kann: das dritte Reich hatte in 12 Jahren Exessiver Diktatur nicht einen Aufstand, und Korea und China (in Beiden Staaten werden Jährlich 10000 Menschen hingerichtet) existieren immer noch. (Fairer weise: die DDR hatte nach vier Jahren den Ersten Aufstand, doch der kam nur durch die Berichte eines Radiosenders zustande). Um es mit einem Zitat aus BR noch einmal hervorzuheben: "Wenn man ihnen Erst einmal weisgemacht hat das etwas eine edle sache ist, können sie sich einreden das sie gutes tun, auch wenn sie jemanden verpfeifen".
Ansonsten Kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen, und bedanke mich für deine Ausführliche antwort.
Gern geschehen!
Eigentlic ja. Und Mad Max ist immer noch der ungeschlagene König dieses Genres. 😉
Hallo,
so ein ausführlicher Kommentar verdient eine ebenso durchdache Antwort. Danke dafür!
Zur Sache mit der mathematischen Wahrscheinlichkeit: Point taken. Hab das noch einmal nachgeschlagen, in dem Punkt hast du recht.
Dass das Battle-Royale-Programm etwaige Aufstände unerdrücken soll ändert meiner Meinung nach nichts daran, dass es in meinen augen ein völlig untaugliches Mittel ist. Die Regierung geht ja im Prinzip wie folgt gegen ihr Volk vor: "Wir wollen nicht, dass es einen Aufstand gibt, deshalb hetzen wir eure Kinder in einem tödlichen Kampf aufeinander, auch wenn ihr gar nichs getan habt!" Wo ist denn da die Logik? Im übrigen denke ich auch nicht, dass sich der Großteil der Bevölkerung "Pech gehabt!" denken würde, das sind nämlich auch alle irgendjemandes Sohn oder Tochter, bzw. Vater oder Mutter.
Dass sich Panem stark auf die Hauptpersonen konzentriert, mache ich dem Buch nicht zum Vorwurf. Erstens wären so viele Charaktere wie in BR für ein Jugendbuch ein wenig viel und zweitens finde ich es besser, wenn man sich auf weniger Leuten konzentriert beim Schreiben und das dafür richtig macht, anstatt 100 leute nur oberflächlich zu zeigen (womit icht nicht gesagt haben will, dass Battle Royal das macht).
Mit Antagonisten habe ich eigentlich nicht die Schüler, sondern die für das BR-Programm Verantwortlichen gemeint. Dass es bei denen nur ums Überleben geht, ist klar.
Dass du als Europäer nicht so viel Empathie für Katniss aufbringen kannst, weil du keinen Hunger leidest und nicht arm bist, kaufe ich dir im übrigen nicht ab. Du lebst ja auch nicht in einem großasiatischen Reich, das ganze Schulklassen ausrottet, weil es so Bürgerkriege verhindern will, oder? Und das nebenbei auch noch knallharte Zensur betreibt und die Menschenrechte mit Füßen tritt. Trotzdem erzählst du, dass BR bei dir eine "süße Melancholie" auslöst. Es sei dir gegönnt, aber ist BR nicht mindestens genauso weit weg von deiner Realität wie Panem?
Dass es manche Schüler gibt, die wie bei dir z. B. mit Gras dealen, ist klar. Aber bei Battle Royale könnte man beinahe glauben, dass zumindest zwei Drittel der Klasse aus Dealern und Nutten besteht. Das war in meinen Augen dann doch zu unrealistisch, der angeblich laxere Umgang der Japaner mit solchen Themen in allen Ehren.
Ja, Menschen neigen im Angesicht des Todes oft zur Überreaktion. Das habe ich mit Übereichnung nicht gemeint. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass viele in ihren charakterlichen Grundzügen bis ins Unrealisische hinein überzogen wurden. Siehe die zwei Drittel Dealer und Nutten.
Was die melodramatischen "Abschlussreden" angeht: Denkst du, diese würde es in einer solchen Situation tatsächlich (so oft) geben? Ich nicht. Im Krieg ist es nun einmal so, dass nicht jeder noch etwas sagen kann, bevor er stirbt. Kotzlangweilig fand ich die Tode von Prim und Finnick nicht. Sie zeigen in meinen Augen, dass in einem Krieg gute Menschen eben leider auch sehr sinnlos sterben.
Was die angeblich nicht vorhandene Fortsetzung zu BR angeht: Hast du schon einmal die (Film-)Fortsetzung Battle Royale 2 gesehen? Wenn nein, dann bleib dabei. Der vernichtet mal so eben alles, was im ersten Teil gut war (und das waren schon einige Dinge, das wollte ich gar nicht absttreiten) und verärgert am laufenden Band mit blöden Ideen im Dutzendpack. Den werd ich hier bei Gelegenheit auch einmal zerlegen. 😉
Guten Tag ertsmal.
Obwohl der Beitrag schon älter ist muss ich dass hier einfach loswerden: Es ist mir absolut unbegreiflich wie du eine dermaßen einseitige Kritik schreiben kannst: wenn du beide Bücher ausführlich gelesen hättest, so würdest du erkennen wie absolut unlogisch deine Argumentation ist.
Zunächst schreibst du: "Das Problem hierbei ist, dass man sich – anders als in Panem – im Reich Ostasien wohl kaum einreden kann, dass es die eigenen Kinder schon nicht erwischen wird." Du vernachlässigst die Mathematische verhältnismäßigkeit: in panem leben (Kapitol nicht eingerechnet) Höchstens 600.000 Personen im Passenden Alter, während Großostasien (japan UND china)1.3 MILLIARDEN Einwohner hat und somit der Anteil der "Wehrpflichtigen" (ca. 30 mio.) bei BR natürlich auch höher ist.
Als nächstes behauptest du in der Realität würde es zum Aufstand Kommen, offensichtlich hast du 2 Textstellen die erklären warum das nicht Passiert nicht begriffen: 1. Dient das "Programm" gerade der Unterdrückung eines Aufstandes (siehe Seite 605), was mir als erklärung eines Nicht-Aufstandes viel Mehr einleuchtet als die Tatsache, dass einfach 75 Jahre lang eine zu große Angst vor der Regierung besteht, zum anderen heißt es in BR : "Klar, die Schüler und ihre Familien haben halt Pech, aber die sind Ja nur eine Minderheit" was zeigt das es Sich gut ohne Aufstand leben lässt.
Zu den Charakteren:
Du sagst Panems Charaktere sind lebendiger, was ich nicht bestätigen kann. Ein hungerndes Kind in Afrika, oder ein armer Wilderer in Korea könnte Vieleicht Katniss Leid begreifen, ich als Europäer kann nicht soviel Empathie Aufbringen. Zudem handelt Battle Royale vom Leidensweg aller während sich Panem bloß darauf konzentriert die Hauptpersonen durchzubringen. "Er zeichnet die Antagonisten als das absolut Böse" wie kannst dass veralgemeinern: Die Antagonisten handeln nicht böse sondern sind (als Schüler, Kiriyama mal Ausgenommen)nur auf das übeleben Bedacht. Sie werden (im Gegensatz zu den Karrieros) Unfreiwillig ind die Spiele gebracht, und handeln wie die Natur (oder eher ihr Schiksal)sie Geschaffen hat. zum Thema Drogenhändler: Auch unter meinen Schulkameraden befinden sich welche die mit Gras dealen, und da erstens die Sexualvorstellungen Japans traditionell etwas Laxer als unsere sind, so ist besonders in einem Extremen Staat die Prostitution Nachvollziebar.
Durchaus Recht hast du bei der Überzeichnung der Charaktere, aber diese ist Notwendig: wie kann man erwarten das einer der dem Tod gegenübersteht nicht zur Überreaktion neigt (was im Buch mehrmals auch gesagt wird).
Das der im Sterben liegen noch etwas (melodramatisches) sagen MUSS ist für Dramaturgie unnerlässlich, Bei panem werden Finnick und Prim getötet OHNE gelegenheit Hierzu und das macht ihren Tod kotzlangweilig. Und Natürlich endet BR wie Panem: ein Junge ein Mädchen überleben, beide Gleichalt beide sind Nun Staatsfeinde. Das sie nicht bleiben ist gut denn es Erspart uns eine Fortsetzung welche das Gänsehautfeeling des ersten Teils Zerstört.
Als Fazit: BR hat bei, mir ständig eine süße Melancholie ausgelöst, da ich es schaffen konnte über die vielen DruckFehler hinwegzusehen. Panem hat nur eine Epische stelle und die ist der hervoragend gelungene Epilog in band 3, welcher mich als einziges an der Triliogie tief gerührt hat.
@O-Mantis: Battle Royale und Panem in einen Topf mit Herr der Fliegen und 1984 zu werfen, halte ich für problematisch. Bei den beiden letzteren handelt es sich nämlich mitnichten um reine Unterhaltung. Das sind Bücher, die den Menschen, die sie lesen, durchaus etwas zu sagen haben, während erstere tatsächlich eher Trivialliteratur sind.
Leider hast Du völlig recht.
Ob nun Battle Royal, Herr der Fliegen, 1984 oder die Hungerspiele,
all das dient ausschließlich der Unterhaltung.
Natürlich möchte "man" unterhalten werden, immerhin zahlt man ja auch Steuern und hat so seine Rechte!
Nun, immerhin findet ein Run auf die Vereine ( aus welchen Gründen auch immer) statt die das Bogenschießen anbieten.
Ich stimme zu 100% zu! In Panem herrscht allein schon eine ganz andere Athmosphäre als bei Battle Royale. Ersteres hat einen tollen Fantasycharakter der sich aus den Distrikten und dem bizarr- kreativ gestalteten Kapitol ergibt. Ich sehe Panem als den eindeutigen Sieger der 2. Werke. Battle Royale- in meinen Augen; zu Grotesk. Des Weiteren sind Panems Charaktere viel besser staffiert und sympathischer.
Eine schöne Gegenüberstellung – und 'Battle Royale' war mir bisher unbekannt. Danke für den Hinweis auf diesen Roman.
Möchtest du deinen Standpunkt nicht ein wenig näher ausformulieren? Dann könnte man besser darüber diskutieren.
Wie innerlich verkommen ist eine Gesellschaft, wenn sie ihren Nervenkitzel aus dem Abschlachten von Kindern zieht.
Und damit meine ich nicht die fiktive Gesellschaft von Panem
Na dann lass mich doch teilhaben am Fundus deines reichhaltigen Wissens, Nana. Nur zur Info: Ich habe von Battle Royale den Film und die Fortsetzungen gesehen und das Buch zweimal gelesen. Aber bitte, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
p.s. du verstehst battle royale kein bisschen was du machst sind keine vergleiche sondern einfach dein gesamtes unwissen preisgeben 😉
bei battle royale sind die schüler nicht immer nur auf einer insel! -.- vorher bitte mal richtig lesen bzw recherchieren!!!!
Man kann das ja mittlerweile sogar als ein richtiges Genre bezeichnen: es sind "Endzeitromane", in denen archaische Zustände gewalttätig ausgelegt werden, siehe zum Beispiel Mad Max, aber auch Planet der Affen.
Ich habe hier ja explizit die Bücher miteinander verglichen. Im Film wirken die Charaktere von Battle Royale tatsächlich ein wenig "echter", da die ganzen schwachsinnigen Hintergründe von ihnen radikal gestrichen oder geändert wurden (ein gutes Beispiel ist auch der schweigsame Typ, der im Film ein Freiwilliger und im Buch jemand ist, der schlicht via Kopf oder Zahle entscheidet, was er machen soll). Bei den Büchern ist Panem einfach überlegen.
Uwe
Wenn das so ist mit den Charakteren der Schüler, dann setzt das der Film Battle Royal besser um. Da wird gezeigt, wie die Schüler sich, nun sagen wir mal "entwickeln". Außerdem ist es im Film immer die schlechteste neunte Klasse eines Jahrganges. Wobei das mit dem "Wiederholer" stimmt.
Ich hab die Bücher nicht gelesen. PANEM (Trailer) erinnerte mich aber sofort an Battle Royal.
Bin unschlüssigm ob ich ins Kino gehe. Die Idee ist eigentlich insgesamt schwachsinnig.
Naja, selbst das mit Running Man hält sich in Grenzen. Wenn dann haben mich die Figuren bei Collins eher an "Todesmarsch" erinnert.
Was die japanischen Teenager angeht: Nun, das würde zumindest einige der dortigen Mangas und andere Dinge erklären. 😛
"wie ernst soll ich ein Buch nehmen, in dem japanische Teenager […] allesamt als gewalttätige Drogenhändler und Zuhälter geschildert werden"
Naja, vielleicht sind japanische Teenager wirklich so?
Jedenfalls: "Battle Royale" hin, "Tribute von Panem" her, das ist sowieso alles von "Running Man" abgeguckt.