Geister-Schocker Folge 34 – Der Fluch von Alcatraz

Geister-Schocker Folge 34 - Der Fluch von Alcatraz (Synopse) Als Glen Dearing, Phil Taylor und Jaden Collister der ungewöhnlichen Einladung der Firma Alcatraz Cruises zur Besichtigung der ausrangierten Gefängnisanlage Alcatraz in San Francisco folgen, ahnen sie nicht, in welches teuflische Spiel sie geraten. Schon seit geraumer Zeit gibt es Gerüchte über mysteriöse Vorgänge im stillgelegten Zellenblock D, der ehrfürchtig nur "The Hole" genannt wird. Immer wieder soll es zu Phänomenen gekommen sein. Doch was hat es damit auf sich und warum erhielten diese drei Männer eine Einladung?


Geister-Schocker Folge 34 – Der Fluch von Alcatraz

(Synopse) Als Glen Dearing, Phil Taylor und Jaden Collister der ungewöhnlichen Einladung der Firma Alcatraz Cruises zur Besichtigung der ausrangierten Gefängnisanlage Alcatraz in San Francisco folgen, ahnen sie nicht, in welches teuflische Spiel sie geraten. Schon seit geraumer Zeit gibt es Gerüchte über mysteriöse Vorgänge im stillgelegten Zellenblock D, der ehrfürchtig nur „The Hole“ genannt wird. Immer wieder soll es zu Phänomenen gekommen sein. Doch was hat es damit auf sich und warum erhielten diese drei Männer eine Einladung?

Geister-Schocker Folge 34 – Der Fluch von Alcatraz
(Spoilerwarnung voraus) Ich muss an dieser Stelle einmal eine Lanze für die Geister-Schocker Reihe von Romantruhe Audio brechen. Die Serie hat es mit Leichtigkeit geschafft, meine alte Liebe zu Grusel-Groschenromanen wieder zu beleben. Die schönen, altmodisch-trashigen (und nicht immer ganz logischen) Geschichten begeistern mich heute genauso wie in meiner Kindheit. Leider kann Folge 34 nicht ganz mit den anderen Episoden mithalten. Das liegt vor allem daran, dass die Geschichte nicht durchdacht wirkt und überhaupt keinen Sinn ergibt, wenn man einen zweiten Blick darauf wirft. (also noch weniger als sonst). Einige konkrete Knackpunkte führe ich hier einmal als Beispiele auf:
Die drei oben angesprochenen Männer erfahren von der Reiseleiterin, dass diese erpresst wird. Ihr Erpresser möchte, dass sie mit dem Trio Zellenblock D einen Besuch abstattet. Sie erzählt, dass sie dort schon eine übersinnliche Erscheinung hatte, als sich ein paar Touristen dort spaßhalber in eine der Zellen eingeschlossen hatten. Dann kamen die Geister der Insassen dieser Zellen (es handelte sich dabei um Frank Morris, John Anglin und Clarence Anglin, die in den 60ern mit einem aus Regenmänteln gebastelten Boot von der Insel fliehen wollten und seither vermisst werden). Was machen unsere Protagonisten? Sie besuchen mit der Reiseleiterin den Zellenblock und lassen sich auch in die Zellen einsperren, denn schließlich sei exaktes Nachspielen des Vorfalles der einzige Weg, wie man das Rätsel lösen könnte. Dass es eventuell hinderlich sein könnte, wenn man in einer abgeschlossenen (!) und ausbruchsicheren Gefängniszelle sitzt, während man versucht, etwaigen Geistern zu entkommen, fällt unseren Helden nicht ein.
So richtig sinnlos wird die Geschichte aber erst durch das Ende. Da erklärt ihnen die Reiseleiterin, die in Wahrheit natürlich eine gar garstige Meerhexe ist, dass man drei berühmte und respektable Persönlichkeiten haben wollte, damit diese dann als Körper für die Geister der oben genannten Ausbrecherkönige dienen können. Aber warum werden die anderen Passagiere dann mit Schlafmitteln im Essen betäubt und so unter Drogen gesetzt, dass sie sich später an nichts erinnern können, um anschließend schlafend in einem Park von San Francisco abgelegt zu werden, wo sie dann ein Jogger gefunden hat. Wie hat man eigentlich mehr als ein halbes Dutzend schlafender Leute unbemerkt vom Hafen in den Park gebracht? Wieso bringen die Meerexe und die drei wieder auf der Erde wandelnden Verbrecher die beiden Seeleute um, die das Boot gesteuert haben? Wäre es nicht besser gewesen, die vier hätten sich einfach mit den anderen ins Boot gesetzt und wären unauffällig in Richtung Festland aufgebrochen? Außerdem ergibt die Sache mit dem Gedächtnisverlust auch keinen Sinn und zwar aufgrund der Einladungsliste, die von den beiden Seeleuten am Anfang erwähnt wird. Man hat ihnen nämlich von Alcatraz Cruises eine Passagierliste zukommen lassen, auf denen NUR die Namen der drei Eingeladenen stehen (die anderen sind normale Touristen). Meine Frage dazu: Welchen Sinn hat es, den anderen das Gedächtnis zu nehmen, wenn zumindest eine Person (nämlich diejenige, welche den Seeleuten die Liste zukommen ließ) weiß, dass die drei an Bord waren? Ganz zu schweigen davon, dass zumindest eines der drei Opfer Angehörige haben könnte, denen es im Vorhinein von der Fahrt erzählt haben könnte.
Einen anderen Grund, außer, dass niemand wissen soll, dass die drei an Bord waren, kann es für die Aktion übrigens nicht geben, da die Betäubung schon lange vor der Geisterbeschwörung – von der die wachen Seeleute übrigens bis auf ein bis zwei Schreie (die sie mit „Warten wir ne Viertelstunde, wenn die schreiende Person dann nicht zum Boot gekommen ist, fahren wir los“ quittieren – auch sehr nett) nichts mitbekommen haben – stattgefunden haben muss. Wie gesagt: Einfach ins Boot setzen und mit den anderen fahren wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Denn selbst wenn die wachen Passagiere die Schreie auch gehört hätten, hätte man ihnen einfach sagen können, man habe nichts gehört und alles wäre in Ordnung.

Fazit zu „Der Fuch von Alcatraz“
Folge 34 der Geister-Schocker krankt daran, dass die Macher die Geschichte schlicht und ergreifend nicht durchdacht haben. Da retten auch die tolle Soundkulisse und die guten SprecherInnen – vor allem Karen Schulz-Vorbach kriegt ihre Wandlung von der Reiseleiterin zur Meerhexe sehr gut hin – leider nicht mehr viel.


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