Hostile Area von Romantruhe
Da hat jemand wohl Westworld gesehen und für gut befunden. „Hostile Area“ bedient sich der Grundelemente von Yul Brynners Film, kombiniert sie mit Vampiren und einer Handlung, über die man am besten keine Sekunde lang nachdenken sollte, ein Loch in der Logik folgt dem nächsten. Zeit darüber nachzudenken hat man beim Hören allerdings keine: Alle fünf Minuten fliegt irgendwo irgendwas in die Luft oder es greifen Horden von Vampiren an, die unsere Helden in der Luft zerreißen wollen. Und genau deshalb macht die ganze Sache ja gerade so viel Spaß.
„Hostile Area“ ist in mehreren Punkten untypisch für die „Geister-Schocker“-Reihe von Romantruhe Audio. Erstens ist das Cyber-Western-Setting ein echtes Novum innerhalb der Reihe, die sich sonst eher auf klassische Geistergeschichten verlässt. Zweitens – und das ist der weit größere Unterschied – setzt Bodo Traber weniger auf Grusel, sondern vielmehr auf brachiale Actionszenen, wenn tausende Untote von den Protagonisten mit Maschinengewehren niedergemäht werden. Mit der Vampirmythologie nimmt man es bei „Hostile Area“ nicht besonders genau. So ist man in einer Kirche zwar vor Vampiren sicher, Holzpfähle oder Knoblauch kommen aber im ganzen Hörspiel nicht zum Einsatz. Da Schusswaffen hier aber genauso wirkungsvoll sind, ist das wohl ohnehin egal.
Bei einem Action-Hörspiel kommt es natürlich auch auf die Soundkulisse an. Die ist in „Hostile Area“ vom Feinsten. Bei den Kampfszenen hat man das Gefühl, selbst mitten im Geschehen zu sein und beim Showdown hebt es einen regelrecht aus dem Sessel. Die Sprecherinnen und Sprecher machen ihre Sache sehr gut, auch wenn man sagen muss, dass ihnen hier nicht gerade thespische Großleistungen abverlangt werden. Aber man merkt einfach, dass sie Spaß mit ihren Rollen hatten. Der Funke springt sofort über.
Fazit zu Hostile Area
„Hostile Area“ macht einfach Freude. Action, Splatter und noch mehr Action. Dafür gibt es von mir eine Empfehlung!