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Markus Topf (Foto: Sandra Then-Friedrich) |
Markus Topf ist Formatentwickler und Autor im Fernsehbereich (unter anderem „Die Zollfahnder – Hart an der Grenze“). In der Hörspielbranche ist er unter anderem für die Serien „Ein Fall für Leon Kramer“, „Pollution Police“ und „Mord in Serie“ verantwortlich. Letztere wurde in Rekordzeit zur maßgebenden Reihe in Sachen Krimis und Thriller. Im Interview mit Alltagshirngespinste erzählt Topf, wie die Idee zu „Mord in Serie“entstand, was auf die Fans der Serie in der nahen Zukunft alles zukommt und welche Gemeinsamkeiten die Arbeit als Formatentwickler für das TV und für Hörspiele haben.
Wie kam es zur Idee von „Mord in Serie“?
Markus Topf: Die Idee zur Reihe stammt von Christoph Piasecki (Contendo Media), der mir bei einem gemeinsamen Treffen 2009 davon erzählte. Ich war sofort Feuer und Flamme und wenig später begann auch schon die Entwicklung der ersten Geschichten. Uns beiden war dabei von Anfang an wichtig, dass „Mord in Serie“ eine ausgewogene Mischung bietet – aus Psychothriller, klassischem Krimi und actionreicheren Stories.
Sie arbeiten für das Fernsehen als Formatentwickler und früher auch als Junior Producer. Inwiefern unterscheidet sich die Arbeit an einem Fernsehformat zu der an einem Hörspiel und welche Gemeinsamkeiten gibt es?
Die Arbeit an sich unterscheidet sich nicht wahnsinnig. Hier und da ist es das Ziel, spannende und unterhaltsame Geschichten zu erzählen, die das Publikum begeistern. Bei Film und Fernsehen geht es aber natürlich um völlig andere Größenordnungen. Die Kosten für eine Hörspielproduktion sind ungefähr so hoch wie das Tageshonorar des Hauptdarstellers einer TV-Serie. Und weil es beim Film um wesentlich mehr Geld geht, sind dort auch schon zum Zeitpunkt der Entwicklung viel mehr Leute involviert: TV-Redakteure, Producer, Produzenten usw.
Ein Markenzeichen von „Mord in Serie“ scheint der überraschende Schlusstwist am Ende jeder Geschichte zu sein. Ist es nicht schwierig, sich in dieser Hinsicht immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen?
Nein, der Schlusstwist ergibt sich ganz von selbst. Das ist für mich auch sehr wichtig, denn eine überraschende Wendung muss immer Sinn ergeben. Bei manchen Stories habe ich bewusst darauf verzichtet (Bsp: „Kalter Tod“), weil meiner Meinung nach schon alles erzählt wurde. Das Ende der Folge „
Das Netzwerk“ stammt übrigens nicht von mir. Hier war der Verlag der Meinung, dass es noch einen spannenden Nachklapp geben müsste und hat das dann in Eigenregie umgesetzt.
Worauf dürfen sich die Fans von „Mord in Serie“ in der nächsten Zeit freuen?
Es gibt bereits eine Handvoll neuer Folgen, die komplett eingesprochen sind und nach und nach erscheinen werden. Als nächstes kommt voraussichtlich diesen Herbst die Episode „Atemlos“ mit Patrick Mölleken („Team Undercover“) in der Hauptrolle. Parallel dazu arbeite ich an weiteren Dialogbüchern.
Vielen Dank für das Gespräch!
Top, Danke. Auch interessant, dass der Verlag das Hörspiel verhunzt hat, nicht der Autor.
Sympathisch!