Der Tag des Falken |
Titel: Ladyhawke – Der Tag des Falken
Mit: Michelle Pfeiffer, Rutger Hauer, Matthew Broderick, John Wood, Alfred Molina, Ken Hutchison, Leo McKern, u. a.
Regie: Richard Donner
Drehbuch: Edward Khmara, u.a.
Länge: 117 Minuten
Ladyhawke – Der Tag des Falken
Der Dieb Philipe Gastone entkommt mit mehr Glück als Verstand aus den als ausbruchsicher geltenden Kerkern von Aquila und wird deshalb von der Armee des Bischofs unter der Führung des rücksichtslosen Marquet gejagt. Er wird dabei gefangen genommen und beinahe enthauptet. Im letzten Moment wird er dabei von einem geheimnisvollen schwarzen Ritter namens Navarre gerettet. Philipe hat keine Ahnung davon, das Navarre das nicht aus reiner Güte getan hat. Er will, dass Philipe ihn ungesehen nach Aquila schmuggelt. Dort will er am Bischof dafür Rache nehmen, dass der seine Geliebte Isabeau und ihn verflucht hat, weil Isabeau den Ritter und nicht ihn, den Bischof, auserwählt hat. Seither verwandelt sich Isabeau mit den ersten Sonnenstrahlen in einen Falken, während Navarre mit dem Einbruch der Nacht zum Wolf wird. Navarre hofft, dass mit dem Tod seines Erzfeindes auch der Fluch von ihnen genommen wird. Doch es kommt alles ganz anders….
Teil 3 meiner Zeitreise in die 80er Jahre: Edle Helden und ein böser Bischof
(Teil 1: Gib Gas – Ich will Spaß, Teil 2: Voyage of the Rock Aliens)
Ich kann wohl mit Fug und Recht folgendes behaupten: Mit diesem Film habe ich meine Eltern als Kind bestimmt das eine oder andere Mal in den Wahnsinn getrieben. Dabei konnte ich sie damals gar nicht verstehen, schließlich war es für mich doch ganz normal, wenn sich einen tollen Film einmal jeden zweiten Tag ansieht (und das mindestens drei Jahre hindurch).
Dabei stellt sich natürlich folgende Frage: Kann man sich den Film auch heute noch ohne nostalgisch-rosarote Brille ansehen?
Guste schauspielerische Leistungen
Eigentlich ist die Geschichte, die „Der Tag des Falken“ seinen Zuschauerinnen und Zuschauern erzählt, nicht wirklich neu. Erzählungen von edlen, schweigsamen Kämpfern, einer unglücklichen Liebe und unfreiwilligen Helden gab es 1985 auch schon en masse. Warum sollte man sich also ausgerechnet diesen Film zu Gemüte führen?
Drei gute Gründe hierfür sind Michelle Pfeiffer, Rutger Hauer und Matthew Broderick. Michelle Pfeiffer sieht als Isabeau schlicht atemberaubend aus (und hat meine Hormone als damals achtjähriger Stöpsel beim ersten Anschauen des Filmes auf eine ziemlich wilde Achterbahnfahrt geschickt, äh….wo waren wir?), Rutger Hauer wirkt als Navarre gleichermaßen sympathisch wie respekteinflößend und selbst Matthew Broderick, von dem ich selbst nicht der allergrößte Fan bin, fällt nicht weiter negativ auf (obwohl man hier sehr gut sehen kann, dass er sich seit 1985 nicht wirklich weiterentwickelt hat). Abgerundet wird der Cast von John Wood als bösen, liebeskranken Bischof und Ken Hutchison als Kapitän der Wache des Bischofs. Außerdem gibt es einen Auftritt eines damals noch völlig unbekannten Alfred Molina als Wolfsjäger und Fallensteller. Die Chemie zwischen den Darstellerinnen und Darstellern passt einfach zu 100 Prozent.
Spannend erzählte Geschichte
Ein weiterer (und vielleicht der wichtigste) Grund, sich diesen Film anzuschauen, ist, dass die Geschichte zwar nicht wirklich neu ist, sie aber spannend erzählt wird. Es läuft zwar alles auf bereits ausgetretenen und zum Teil auch klischeehaften Pfaden, aber die Geschichte selbst funktioniert einfach zu gut, um ihr das übel zu nehmen, außerdem werden manche Klischees auch deshalb so gerne genommen, weil sie – im richtigen Umfeld – einfach funtionieren und das ist hier der Fall.
Discomittelalter
So zeitlos die Geschichte von Edward Khmara auch ist, es gibt zumindest eine Sache, die den Film eindeutig in den 1980er Jahren verortet: Der Soundtrack. Vielleicht hätte man Andrew Powell vorher sagen sollen, dass er nicht unbedingt alle Synthesizer, die er auf dem Kontinent auftreiben konnte, auch einsetzen muss. So erwartet man beinahe, dass in der Kathedrale am Ende statt eines Kreuzes eine Discokugel hängt. Die Musik ist aber nicht nur schlecht, aber man wird das Gefühl nicht los, dass hier ein weniger moderner, sondern viel mehr ein symphonischer Score besser gepasst hätte.
Zeitloses Fantasy-Märchen
„Der Tag des Falken“ funktioniert auch heute noch, weil die Geschichte einfach zeitlos und mit guten bis großartigen Schauspielern besetzt ist.
Damit beende ich erstmal meinen Mini-Ausflug in meine Kindheit. Wird aber sicher nicht zum letzten Mal gewesen sein, dass ich hier Dinge reviewe, bei denen ich nostalgisch werde. 😉
Dabei können die 80er noch viel gruseliger sein! :-))
oha… 80er Jahre… gruselig! :-))))