Ein paar befreundete Studenten möchten ein wenig entspannen und an ihren Projekten arbeiten. Deshalb mieten sie für ein paar Tage ein Haus mitten im Nirgendwo. Die anfängliche Vorfreude löst sich schnell in Luft auf, als sie alle von seltsamen Visionen geplagt werden (was hier recht schnell passiert). Diese Visionen fangen relativ harmlos an, werden aber immer intensiver und beunruhigender. Dabei ist es gar nicht sicher, ob unser Heldenquartett es tatsächlich mit einem übersinnlichen Phänomen zu tun hat: Mit der Zeit stellt sich die Frage, ob es in dem Haus spukt, oder ob ihnen ihr Verstand einen Streich spielt. Wenn sie nicht endgültig durchdrehen wollen, müssen sie schnell herausfinden, was in dem Haus gerade wirklich geschieht…
Nach dem Reinfall mit „Paranormal Asylum“ kommt hier gleich der nächste „paranormale“ Film. Tja, und was soll ich sagen? „Paranormal Cellar“ findet völlig neue Wege, eine ähnliche Grundidee ebenso vollständig an die Wand zu fahren. Das beginnt schon damit, dass Kjellberg und Wahlin die kurze Laufzeit von nicht ganz 72 Minuten mit mindestens 30 Minuten Füllmaterial gestreckt haben. Die letzte Viertelstunde sieht man überhaupt nur einen Typen, der durch die Gegend wandert, genau einmal „Hallo?“ sagt, dabei keine einzige überraschende Entdeckung macht und den wir erst kurz zuvor kennengelernt haben. Dann kommt der Abspann, denn ein vernünftiges Ende hat man natürlich auch nicht hinbekommen.
Der Rest ist nicht viel besser. Die Visionen gehen zwar recht schnell los, danach passiert aber eine ganze Zeit lang gar nichts und wir dürfen den Protagonisten dabei zusehen, wie sie sich beim Biersaufen zum Horst machen und hölzerne Dialoge radebrechen (ich will und werde zu dem, was die hier verbrechen nicht „schauspielern“ sagen). Bevor sich die vier ernsthaft dafür interessieren, wieso jeder einzelne von ihnen munter vor sich hin halluziniert, ist schon mehr als der halbe Film vorbei und die Auflösung selbst ist – wie oben schon angedeutet – auch nicht gerade spannend.
Leider bietet „Paranormal Cellar“ selbst eingefleischten Trashfans keinen Mehrwert. Einige der Visionen regen zwar leicht zum unfreiwilligen Schmunzeln an, a
Ansonsten herrscht aber gähnende Langeweile. Das gilt auch für die Gore-Hounds, die mit diesem blutleeren Streifen keine Freude haben werden.
Eines noch zum Alter des Filmes: IMDB und der DVD-Vertrieb geben 2003 als das Jahr der Veröffentlichung an. Ausgehend von der Kleidung der Protagonisten und der Tatsache, dass keiner von ihnen ein Handy zu haben scheint, würde es mich nicht wundern, wenn der Film wesentlich älter ist. Nach meinem Gefühl würde ich „Paranormal Cellar“ eher auf Mitte bis Ende der 90er Jahre datieren. Ich kann mich hier aber auch täuschen,aber selbst wenn ich hier falsch liege hat der Film in meinen Augen irgendwie ein 90er Jahre-Feeling.
Fazit zu Paranormal Cellar
„Paranormal Cellar“ ist ein 72 Minuten langes, filmisches Nichts. Da ist mir „Paranormal Asylum“ ja noch lieber, in dem Film passiert wenigstens irgendwas. Der übersinnliche Keller war jetzt übrigens Film 2 der „Paranormal Edition„. Ich habe noch 5 Machwerke vor mir und bereue den Kauf jetzt schon. Oh, und das gruselige Gesicht auf dem DVD-Cover? Das ist im Film nicht zu finden.