Sharknado |
In Los Angeles herrscht Katastrophenstimmung. Ein heftiges Unwetter zieht über die Küstenstadt hinweg und hinterlääst nicht nur Verwüstung und Überflutungen, sondern auch jede Menge Haie, die nun in der Kanalisation, in Swimming Pools und auf den überschwemmten Straßen ihr Unwesen treiben. Damit nicht genug, rast anschließend auch noch ein Tornado auf L. A. zu, der sämtliche Haie mitreißt und durch die Luft wirbelt und die gefräßigen Tiere damit noch aggressiver macht. Der Strandbarbesitzer Fin (Ian Ziering) macht sich Sorgen um seine Ex-Frau (Tara Reid) und seine beiden Kinder (Alex Arleo, Aubrey Peeples) und möchte sie in Sicherheit bringen. Gemeinsam mit seinem Stammgast George (John Heard), seinem Freund Baz (Jaason Simmons) und seiner Kellnerin Nova (Cassie Scerbo) auf den Weg, um sie zu retten. Bewaffnet mit Bomben, Pump Guns und Motorsägen entschließt die Truppe sich dazu, den gefräßigen Viechern den Garaus zu machen…
Hier gibt es den Trailer zu Sharknado:
Sharknado von Anthony Ferrante
Die Leute von Asylum sind ja für den Trashfreund regelmäßige Freudenspender. Filme wie Battle of Los Angeles garantieren immer wieder gute Unterhaltung. Als vor einiger Zeit „Sharknado“ angekündigt wurde, war die Vorfreude bei den Fans dementsprechend groß, schließlich versprach alleine der Titel ein wahres Trashfeuerwerk.
(Spoilerwarnung voraus) Und was soll ich sagen? Der Film liefert genau das. „Sharknado“ zeigt von der ersten bis zur letzten Minute eine durchgeknallte Szene nach der anderen. Beispiele gefällig? Gegen Ende des Filmes wird darüber diskutiert, wie man einen Tornado aufhalten kann. Des Rätsels Lösung: Man schmeißt einfach eine Bombe hinein. Ein Tornado entsteht nämlich, wenn heiße und kalte Luft zusammentreffen und eine Bombe gleicht das irgendwie aus. Die Physik in diesem Film hat die Logik eines „Itchy und Scratchy„-Cartoons.
Wenn ein Hai auf einen zugeflogen kommt, muss man auch nicht verzagen. Schnappt euch einfach die nächstbeste Motorsäge und springt dem Vieh direkt ins offene Maul. Dann könnt ihr euch bequem aus seinem Inneren herausschneiden und so auch noch das Opfer retten, welches der weiße Hai 10 Minuten vorher gefressen hat. Selbstverständlich werdet ihr beide völlig unverletzt sein.
Die CGI-Effekte sind – wie immer bei Asylum – von der eher günstigen Machart. Manchmal reißen einen die offensichtlich aus dem Computer entsprungenen Haie aus der Illusion, während einige andere (vor allem die handgemachten) Effekte ziemlich gut aussehen.
Passable Besetzung
Seien wir mal ehrlich: Eigentlich sind die Schauspieler bei einem solchen Film vollkommen egal. Außerdem kann man vor allem die Leute vor der Kamera in einem Machwerk, das absichtlich völlig übertrieben ist, oft am schwersten beurteilen, schließlich ist Overacting hier ja gefragt und sollte nicht so verteufelt werden, wie es bei einer ernsthaften Produktion der Fall ist. Dennoch will ich zumindest ein paar Worte über die Schauspieler sagen.
Asylum konnte für Sharknado einige bekanntere Gesichter aus der zweiten und dritten Reihe Hollywoods gewinnen. Ian Zierings größter Wurf ist immer noch seine Rolle als Steve in „Beverly Hills 902102“. Hier merkt man ihm durchaus an, dass er beim Haifisch-Zerteilen seinen Spaß hat, während er selbst die idiotischsten Dialoge sympathisch rüberbringt. Das gilt auch für Jaason Simmons und Cassie Scerbo. John Heard kurbelt seinen part routiniert ohne nennenswerte Ausfälle runter. Einzig Tara Reid beweist, dass sie außer einem hübschen Gesicht nicht viel zu bieten hat und leiert ihre Texte so emotionslos runter, dass selbst Steven Seagal neben ihr wie ein großer thespischer Künstler aussieht.
Die DVD von Sharknado
Die DVD von „Great Movies“ kommt mit einigen Extras. Ein Making of, ein (unlustiges) Gag Reel, der Kinotrailer und einiger weitere Trailer befinden sich auf der Scheibe. Die Blu Ray beinhaltet laut OFDB.de außerdem den Bonusfilm „2-Headed Shark Attack“ und dazu ebenfalls ein Making of und ein Gag Reel. Bild und Ton reißen keine Bäume aus, gehen aber in Ordnung.
Fazit zu Sharknado
Diese Besprechung kann ich mal wieder angenehm kurz halten. „Sharknado“ ist genau das, was Asylum damit versprochen hat: Ein sehr unterhaltsamer Film, der mit den richtigen Freunden und ein paar Bier jede Menge Spaß machen kann. Für alle, die nach Teil 1 noch nicht genug haben, gibt es übrigens gute Neuigkeiten: „Sharknado 2: The second One“ wurde bereits angekündigt.