Zeuge gesucht von Robert Siodmak

Zeuge gesucht (USA 1944) von Robert Siodmak Nach einem heftigen Streit mit seiner Frau sucht der Ingenieur Scott Henderson nach einer Begleitung für seinen geplanten Theaterbesuch. Diese findet er in einer schönen Unbekannten in einer ziemlich leeren Bar. Als er nach Hause zurückkehrt, erlebt Henderson mehr als nur eine böse Überraschung: Nicht nur, dass jemand seine Frau ermordet hat, scheinen sich fast alle Polizisten in New York bereits einig zu sein, dass Henderson der Täter ist. Hinzu kommt, dass sich seltsamerweise niemand an die Frau erinnern kann, die seine Begleitung an dem Abend war. Da seine Gattin außerdem mit einer von Hendersons Krawatten erwürgt wurde, wird er in seinem Prozess zum Tode verurteilt. Nur seine Assistentin "Kansas" glaubt an seine Unschuld. Heimlich in ihren Chef verliebt, nimmt sie wild entschlossen die Fährte der verschwundenen Phantomlady auf. Unterstützung erhält sie dabei von Scotts bestem Freund Jack Marlow und Inspektor Burgess, dem nun doch einige Zweifel an Scotts Schuld plagen. Ihre Suche wird zum Wettlauf gegen die Zeit, denn Scott soll zum nächstmöglichen Termin hingerichtet werden... Phantom Lady von Robert SiodmakSo sehr, wie ich das Film Noir-Genre mag, ist es eigentlich ein Wunder, dass es bis jetzt gedauert hat, dass ich hier einen meiner Lieblingsfilme bespreche. Ja, das wird ganz bestimmt kein Verriss. "Zeuge gesucht" (Originaltitel: "Phantom Lady") ist einer jener Filme, die ich mir immer wieder anschauen könnte. Das liegt zum größten Teil an Susan Hayward und der von ihr gespielten Rolle. Dass eine Frau in einem Film aus dieser Zeit eine aktive Ermittlerrolle einnimmt ist ja schon selten genug, aber dass sie von Anfang bis Ende federführend ist, habe ich sonst nirgends in dieser Form gesehen. "Kansas" ist eine interessante Figur, bei der man jederzeit glaubt, dass sie diese Risiken nicht nur auf sich nimmt, weil sie in Henderson verliebt ist, sondern das auch für andere tun würde. Susan Hayward merkt man den Spaß an dieser Rolle deutlich an: Wenn sie - je nach Situation - zwischen hartnäckiger Ermittlerin, Vamp und besorgter Frau pendelt, spielt sie nicht nur mit vollem Einsatz, sie wirkt dabei extrem natürlich und glaubwürdig.Was man bei einem Film Noir ebenfalls nie unterschätzen sollte, ist die Rolle der Stadt, in welcher er spielt. Hier ist New York mindestens genauso zwielichtig und mysteriös wie die Verdächtigen, denen "Kansas" im Laufe des Films begegnet. Wenn die Protagonisten durch die dunklen Gassen schleichen, hat man als Zuschauer schon das Gefühl, dass die Stadt selbst vielleicht nicht aktiv gegen sie arbeitet, sich aber wie jemand verhält, der zwar die Wahrheit kennt, sie aber - aus welchem Grund auch immer - nicht preisgeben möchte. Genau das macht für mich den Charme dieser Filme aus.Der Film beruht auf einem Buch von Cornell Woolrich, einem Akkordschreiber von Hard Boiled Detective Geschichten und einem der meistverfilmten Autoren dieses Genres. Für die Verfilmung wurden zwar einige Änderungen vorgenommen, die Grundstruktur der Story blieb aber erhalten.


Zeuge gesucht (USA 1944) von Robert Siodmak
Nach einem heftigen Streit mit seiner Frau sucht der Ingenieur Scott Henderson nach einer Begleitung für seinen geplanten Theaterbesuch. Diese findet er in einer schönen Unbekannten in einer ziemlich leeren Bar. Als er nach Hause zurückkehrt, erlebt Henderson mehr als nur eine böse Überraschung: Nicht nur, dass jemand seine Frau ermordet hat, scheinen sich fast alle Polizisten in New York bereits einig zu sein, dass Henderson der Täter ist. Hinzu kommt, dass sich seltsamerweise niemand an die Frau erinnern kann, die seine Begleitung an dem Abend war. Da seine Gattin außerdem mit einer von Hendersons Krawatten erwürgt wurde, wird er in seinem Prozess zum Tode verurteilt. Nur seine Assistentin „Kansas“ glaubt an seine Unschuld. Heimlich in ihren Chef verliebt, nimmt sie wild entschlossen die Fährte der verschwundenen Phantomlady auf. Unterstützung erhält sie dabei von Scotts bestem Freund Jack Marlow und Inspektor Burgess, dem nun doch einige Zweifel an Scotts Schuld plagen. Ihre Suche wird zum Wettlauf gegen die Zeit, denn Scott soll zum nächstmöglichen Termin hingerichtet werden…

Phantom Lady von Robert Siodmak
So sehr, wie ich das Film Noir-Genre mag, ist es eigentlich ein Wunder, dass es bis jetzt gedauert hat, dass ich hier einen meiner Lieblingsfilme bespreche. Ja, das wird ganz bestimmt kein Verriss. „Zeuge gesucht“ (Originaltitel: „Phantom Lady“) ist einer jener Filme, die ich mir immer wieder anschauen könnte.
Das liegt zum größten Teil an Susan Hayward und der von ihr gespielten Rolle. Dass eine Frau in einem Film aus dieser Zeit eine aktive Ermittlerrolle einnimmt ist ja schon selten genug, aber dass sie von Anfang bis Ende federführend ist, habe ich sonst nirgends in dieser Form gesehen. „Kansas“ ist eine interessante Figur, bei der man jederzeit glaubt, dass sie diese Risiken nicht nur auf sich nimmt, weil sie in Henderson verliebt ist, sondern das auch für andere tun würde. Susan Hayward merkt man den Spaß an dieser Rolle deutlich an: Wenn sie – je nach Situation – zwischen hartnäckiger Ermittlerin, Vamp und besorgter Frau pendelt, spielt sie nicht nur mit vollem Einsatz, sie wirkt dabei extrem natürlich und glaubwürdig.
Was man bei einem Film Noir ebenfalls nie unterschätzen sollte, ist die Rolle der Stadt, in welcher er spielt. Hier ist New York mindestens genauso zwielichtig und mysteriös wie die Verdächtigen, denen „Kansas“ im Laufe des Films begegnet. Wenn die Protagonisten durch die dunklen Gassen schleichen, hat man als Zuschauer schon das Gefühl, dass die Stadt selbst vielleicht nicht aktiv gegen sie arbeitet, sich aber wie jemand verhält, der zwar die Wahrheit kennt, sie aber – aus welchem Grund auch immer – nicht preisgeben möchte. Genau das macht für mich den Charme dieser Filme aus.
Der Film beruht auf einem Buch von Cornell Woolrich, einem Akkordschreiber von Hard Boiled Detective Geschichten und einem der meistverfilmten Autoren dieses Genres. Für die Verfilmung wurden zwar einige Änderungen vorgenommen, die Grundstruktur der Story blieb aber erhalten.

Fazit zu Zeuge gesucht
Gut gespielt, inszeniert und spannend erzählt: „Zeuge gesucht“ ist auch heute noch sehenswert. VOn mir gibt es eine klare Empfehlung.


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