(Regeln siehe hier)
Mir bleibt auch nichts erspart. Der Buchstabe D in meinem Filmaphabet hält mit „The Dead next Door“ ein übles Foul für mich bereit. Ich hatte eigentlich gehofft, dass dieser Film für immer und ewig in den Tiefen meines Giftschrankes verschwinden möge.
Ketchup und schlechte Schauspieler
In einer Kleinstadt in Ohio kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, bei dem eine gefährliche Seuche verbreitet wird, die Tote wiederauferstehen und die Lebenden fressen lässt. Fünf Jahre später ist der gesamte nordamerikanische Kontinent von Zombies bevölkert. Eine Spezialeinheit, die „Zombie Squad“, soll dafür sorgen, dass die Untoten in Schach gehalten werden. Während die „Zombie Squad“ es kaum noch schafft, die Untoten zu bändigen, werden sie mit einer militanten Sekte konfrontiert, die mithilfe der Zombies die Weltherrschaft an sich reißen will…
Und in dem Moment hätte ich eigentlich abschalten sollen. Effekte, die die Gesamtkosten von drei Euro fünfzig nicht übersteigen (man nimmt für die menschlichen Eingewide halt, was der Metzger von nebenan so hergegeben hat. Dann kauft man noch schnell drei Flaschen Ketchup und fertig sind die tollen Spezialeffekte! Die Schauspieler passen sich dem Niveau der Effekte auch gleich an und spielen so scheiße, man könnte meinen, dass sie nicht einmal einen Stapel Bretter darzustellen in der Lage sind, weil sie dafür zu hölzern wären.
Bullshit in Drehbuchform
Drehbuchautor und Regisseur J. R. Bookwalter ist einer von jenen Gesellen, die denken, sie wären clever, wenn sie möglichst viele Referenzen an andere Filme in sein Drehbuch packt. Bei Tarantino funktioniert das ja zum Beispiel ziemlich gut. Bei Scheißfilmen wie „The Dead next Door“ aus dem Jahr 1989 sollte man es aber vermeiden, den Zuschauer alle zwei Minuten an wesentlich bessere Filme zu erinnern, die er sich in diesem Moment auch anschauen könnte, anstatt seine Zeit mit diesem Schmarrn zu verbringen. Sämtliche Charakter sind nach irgendwelchen Größen im Horrorgenre benannt (Carpenter, Romero, etc…), die Bookwalter augenscheinlich verehrt, an deren Niveau er aber offenbar nicht einmal ansatzweise heranschnuppern kann. Die Dialoge sind einfach nur absurd und eine echte Ohrenfolter, die den Zuschauer mehr als einmal einen verträumten Blick auf die Bohrmaschine werfen lassen, die dem ganzen ein schnelles und schmerzhaftes Ende bereiten könnte. Die Handlung ist bestenfalls konfus und am Ende ist einem ohnehin schon wurscht, wer hier genau gegen wen kämpft und was gerade vor sich geht.
The Dead next Door schenkt einem Lebenszeit
Bei „The Dead next Door“ hat man echt das Gefühl, dieser Film schenke einem beim Zuschauen Lebenszeit. Nur ist das nicht unbedingt etwas Gutes. Man denkt beim Anschauen nämlich, die 85 Minuten würden sich irgendwie magisch zu vier Stunden ausdehnen und einen extra lange foltern, damit man auch so richtig schön was davon hat. Kaum zu glauben, dass Sam Raimi (Spiderman, Evil Dead) das Geld, welches er für „Evil Dead 2“ bekommen hat, benutzt hat, um ausgerechnet diesen Schwachsinn finanzielle zu unterstützen. Sam, wenn du beim nächsten Mal ein paar Tausender zum Verbrennen übrig hast, schick sie mir. Ich kann garantiert etwas Sinvolleres damit anfangen.
Hört sich gut an. Bitte um Rückmeldung, wenn es so weit ist!
Hallo Udo,
meine Rezension zu dem gesamten Buch und meine Meinung zu einzelnen Storys bekommen Sie erst wenn ich Urlaub habe 😉 Aber keine Angst…den habe ich bereits am Montag und hänge ich mich voll in meinen Blog und meine Bücher. Also noch etwas Geduld und sorry das es länger gedauert hat. Aber Ihre werde ich gleich nochmal raus suchen und lesen 😀
Liebe Grüße
Eva (scattys bücherblog)