Yankee Zulu |
Zwei befreundete südafrikanische Jungs namens Zulu und Rhino, einer weiß einer schwarz, gehen nach einem Streit getrennte Wege. Jahre später, ist Zulu – nachdem er zuvor Jahre in den USA gelebt hatte – ein gesuchter Krimineller, treffen sie sich wieder. Nun müssen sie sich wieder zusammenraufen, denn sie geraten in eine wilde Jagd quer durch Afrika, in der es um Lotterielos mit den Zahlen für den Hauptgewinn von immerhin einer halben Million Dollar, eine rassistische Gruppe mit dem schicken Namen T. U. R. D., und Rhinos Ex-Frau geht. Werden die beiden zerstrittenen Freunde es schaffen, ihre Verfolger auf Distanz zu halten und ihre Freundschaft zu kitten? Und sind ihre Kinder genaus durchgeknallt wie die beiden in dem Alter?
Gray Hofmeyrs Yankee Zulu
Gray Hofmeyrs „Yankee Zulu“ ist eine von jenen Familienkomödien, die man zu gefühlten Tausenden am Sonntagnachmittag im Fernsehen sehen kann. Bei solchen Filmen stelle ich mir immer zuerst diese Frage, bevor ich einschalte: Was hat dieser Film, das andere, ähnliche Produktionen nicht haben, damit ich mich für ihn entscheide? Auf den ersten Blick muss leider gesagt werden: Nicht sehr viel. „Yankee Zulu“ verlässt die bereits bekannten und von anderen Filmen vor ihm weidlich ausgetrampelten Pfade zu keinem Zeitpunkt. So hat man das unbestimmte Gefühl, dass man „Yankee Zulu“ schon irgendwo einmal gesehen hat, auch wenn das nicht der Fall ist. Trotzdem ist der Film nicht unbedingt schlecht.
Denn: Das, was der Film macht, macht er doch recht gut. Hofmeyr hat „Yankee Zulu“ recht flott inszeniert, Langeweile kommt – von der Vorhersehbarkeit abgesehen – keine auf und die Action-Slapstickeinlagen sind zwar nicht gerade brüllend komisch, aber wenigstens auch nicht offensiv schlecht, so wie zum Beispiel die Eröffnungssequenz von Superman 3. Leon Schuster (der auch beim Drehbuch seine Finger im Spiel hatte) und John Matshikiza sind in ihren Rollen ganz witzig, Terri Treas als verrückte Ex-Frau geht mir gepflegt auf die Nerven, was weniger an ihr und mehr an den „lustigen“ Szenen liegt, die das Drehbuch für sie in petto hat. Wenn man bedenkt, dass ihre „lustigsten“ Gags allesamt im Trailer zu sehen sind, könnt ihr euch denken, in welche Untiefen man sich im Rest des Filmes begibt. So wirkt das alles so, als ob jemand nicht verstanden hätte, dass Slapstick vor allem eines braucht: Perfektes Timing. Und genau das passt bei den meisten ihrer Einlagen überhaupt nicht. Ihr humoristischer Höhepunkt bleibt bleibt also, dass sie einmal in Stöckelschuhen eine Holztür zertrümmert hat. Ganz großes Kino.
Fazit zu Yankee Zulu
Ich habe mich von „Yankee Zulu“ durchaus unterhalten gefühlt. Wem das reicht, der kann sich den Film durchaus ansehen. Für mich persönlich ist das aber doch zu wenig, ein zweites Mal werde ich mir den Film eher nicht ansehen.