Die Nacht des Gargoyle
(Klappentext) Tagsüber eine steinerne Statue an der Fassade des Doms, nachts ein Wesen aus Fleisch und Blut, das ist der Gargoyle. Für die Menschen interessiert er sich wenig, bis eines Tages ein alter Mann eine Bitte an ihn richtet. Der Gargoyle soll ihm beistehen bei seinem Übergang in eine andere Welt.
Begegnung mit einem Vampir
Allen Warnungen zum Trotz sucht der junge Stefan die Nähe eines mächtigen Vampirs. er möchte, dass dieser ihn selbs zum Vampir macht und er so die Unterblichkeit erlangen kann. Aber Ekarius prüft genau, ob Stefan dieser Gabe auch würdig ist. Ein gefährliches Spiel beginnt.
Geschichten für die Kaffeepause
Das Vorwort des ersten Bandes der Kaffeepausengeschichten von Angela Mackert beschreibt das Konzept dieser Buchreihe so: „Unter dem Begriff Kaffeepausengeschichten werden in sich abgeschlossene Miniromane angeboten, die jeweils für eine halbe bis dreiviertel Stunde Lesegenuss sorgen. Das entspricht einer mehr oder weniger ausgedehnten Kaffeepause, in der Sie mit einer Geschichte nach Wahl bewusst aus der Alltagsroutine abtauchen und und entspannen können.“ Na, das lass ich mir doch nicht zweimal sagen. Ich hab ja eh öfters längere Bus- und Bahnfahrten zu bewältigen, da käme mir so ein handliches kleines Büchlein zum Zeitvertreib gerade recht, dache ich. Also schauen wir uns die beiden Geschichten mal an.
„Die Nacht des Gargoyle“ wird von einer sehr märchenhaften und dichten Atmosphäre dominiert. Eigentlich könnte die Geschichte ganz genau so bei den Bebrüdern Grimm erschienen sein. Klar, so etwas wie nervenzerfetzende Spannung gibt es hier nicht. das sollte man aber auch nicht erwarten, da die Geschichte vor allem dadurch bestechen will, dass man wunderbar in sie hineintauchen kann und das ist hier durchaus möglich. Ählich ist es bei „Begegnung mit einem Vampir“. Auch wenn der Titel ein wenig unoriginell ist (schaut einfach mal in einer Buchhandlung, wie oft ihr in genau diesem Genre ähnliche Titel findet), die Geschichte ist genau das nicht. Das Ende finde ich besonders gelungen, da es (ohne zuviel verraten zu wollen) unter anderem auch die Frage aufwirft, wer von den beiden handelnden Figuren denn jetzt das wahre Monster ist und sowas mag ich immer, weshalb ich auch von Filmen wie Brownings „Freaks“ nicht genug bekommen kann. Außerdem ist der Vampir erfreulich „untwilighthaft“. Er erinnert eher an eine Mischung aus Dracula und Lestat. In der Zweitauflage ist offenbar noch eine weitere Geschichte mit dem Titel „Blut und Feuer“ enthalten. Die habe ich leider nicht.
Das Konzept der Kaffeepausengeschichten
Besonders gut gefallen mir die Tipps zum Lesegenuss vor jeder Geschichte. So steht vor „Die Nacht des Gargoyle“ zum Beispiel, dass man sich am besten in ein Straßencafé mit Blick auf einen Dom (denke, ne kleinere Kirche tuts auch ;-)) setzen und dort einen Espresso bestellen soll. Warum? Lest die Geschichte, dann findet ihrs schon raus (und ja, der Espresso kommt auch nicht von ungefähr).
Fazit zu Kaffeepausengeschichen Band 1
Eine vom Konzept her sehr nette Idee, die hier gut umgesetzt wurde. Ich werde den Kaffeepausengeschichten jedenfalls treu bleiben. Muss nächste Woche ohnehin mit der U-Bahn ein paar Mal durch Wien fahren.