Paranormal Investigations 4 – Sanatorium von Matthew Bolton

Paranormal Investigations 4 - Sanatorium (USA 2011) von Matthew Bolton Das berüchtigten Odenbrook Sanatorium wurde schon vor 60 Jahren, nachdem es innerhalb seiner Mauern zu einem Massenselbstmord gekommen war, geschlossen. Nun wollen ein paar Dummbeutel, äh, hoffnungsvolle Studenten, die Existenz des Übersinnlichen beweisen. Zu diesem Zweck wollen sie dort einige Nächte verbringen und hoffen, mit ihren Kameras irgend etwas Gespenstisches aufnehmen zu können. Der anfängliche Spaß verwandelt sich rasend schnell in einen Albtraum, als sich die Gänge des Sanatoriums in ein Labyrinth verwandeln, Handys verschwinden und ein Teammitglied nach dem anderen das Zeitliche segnet. Tage später werden immer fünf der sechs Studenten vermisst. Nur einer wurde gefunden und dieser wird jetzt von der Polizei verdächtigt, für das Verschwinden seiner Freunde verantwortlich zu sein. Natürlich möchte John seinen Namen reinwaschen und sieht sich gemeinsam mit einer Polizistin die von den Behörden aufgefundenen Aufnahmen an...


Paranormal Investigations 4 – Sanatorium (USA 2011) von Matthew Bolton

Das berüchtigten Odenbrook Sanatorium wurde schon vor 60 Jahren, nachdem es innerhalb seiner Mauern zu einem Massenselbstmord gekommen war, geschlossen. Nun wollen ein paar Dummbeutel, äh, hoffnungsvolle Studenten, die Existenz des Übersinnlichen beweisen. Zu diesem Zweck wollen sie dort einige Nächte verbringen und hoffen, mit ihren Kameras irgend etwas Gespenstisches aufnehmen zu können. Der anfängliche Spaß verwandelt sich rasend schnell in einen Albtraum, als sich die Gänge des Sanatoriums in ein Labyrinth verwandeln, Handys verschwinden und ein Teammitglied nach dem anderen das Zeitliche segnet. Tage später werden immer fünf der sechs Studenten vermisst. Nur einer wurde gefunden und dieser wird jetzt von der Polizei verdächtigt, für das Verschwinden seiner Freunde verantwortlich zu sein. Natürlich möchte John seinen Namen reinwaschen und sieht sich gemeinsam mit einer Polizistin die von den Behörden aufgefundenen Aufnahmen an…

Paranormal Investigations 4 – Sanatorium
Jetzt sind wir also bei Teil 4 der „Paranormal Investigations“-Reihe. Selbstverständlich handelt es sich auch hierbei um einen Film, der ursprünglich nichts mit „Paranormal Investigations“ zu tun hatte, der Film hieß ursprünglich „Paranormal Incident“. Die Titelvergabe der deutschen Verleiher ist immer wieder ein Quell der Freude und der Verwirrung. Deshalb hat es mich einmal interessiert, wie viele Filme so umbenannt wurden und ich habe Google angeworfen. Ich hätte es nicht tun sollen. Mal ganz ehrlich: 9 FILME?? Gehts noch? Und natürlich ist kein einziger von denen eine offizielle Fortsetzung zum ersten Film. Wo bitte liegt der Sinn darin, hier künstlich ein Franchise-Monster zu erschaffen? Aber wartet, es wird noch besser, denn natürlich wurde „Paranormal Incident“ auch unter seinem ursprünglichen Titel fortgesetzt. Na aber sicher doch, denn wenn ein Film unbedingt eine Fortsetzung gebraucht hat, dann ist es „Paranormal Incident“, und nicht etwa Sherlock Holmes mit Jude Law und Robert Downey Jr., oder irgendein anderer Film, der sich eine Fortsetzung verdient hätte. Um die Verwirrung zu komplettieren, läuft „8213: Gacy House“, der hier als „Paranormal Investigations 2“ läuft, auch unter dem Titel „Paranormal Entity 2“, dessen erster Teil auf dieser Box ja unter „Paranormal Investigations 3“ firmiert. Na, kennt ihr euch noch aus, oder habt ihr schon einen Knoten im Gehirn? Da ist ja selbst die Sequel-Geschichte von Karate Tiger ein Dreck dagegen. Wozu richtet jemand, der noch bei Verstand ist, so einen Titelsalat an? Wenn man damit das Ziel verfolgt, gutgläubigen Fans den Glauben an das Horrorgenre zu nehmen, dann kann ich nur sagen: Respekt, Mission erfüllt! Denn natürlich ist PI4 ein absoluter Dreckshaufen von einem Film.
Das größte Problem steckt in der Rahmenhandlung des Filmes. Oliver Rayon sieht sich in seiner Rolle als John gemeinsam mit der Polizei die Aufnahmen an und soll natürlich seiner Figur entsprechend emotional reagieren. Er schafft es kein einziges Mal, zu der vom Skript geforderten Emotion das entsprechende Gesicht zu machen. Nicht ein einziges Wort wird korrekt ausgesprochen, kein Teil seiner Körpersprache vermittelt das, was Rayon in den jeweiligen Szenen vermitteln soll. Eigentlich müsste Rayon ja schon aus rein statistischen Gründen irgendwann einen Glückstreffer landen, aber nichts da, der versaubeutelt wirklich jede Sekunde Film, in der er zu sehen ist.
Das heißt aber nicht, dass die anderen Knallchargen auch nur um ein Jota besser wären. Brett Edwards guckt die ganze Zeit so belämmert aus der Wäsche, dass man ihm am liebsten in den Hintern treten möchte, Chelsea Vincent kann nicht einmal überzeugend schreien und Derrick Scott spielt das Klischee des Quotenschwarzen so erbärmlich, dass man schon fast Mitleid mit ihm haben könnte.
Hinzu kommt, dass dem Film aufgrund seines Aufbaus von Anfang an jegliche Spannung genommen wurde. Wieso ist nochmal ach so spannend, wenn die Zuschauer vorher wissen, wer überlebt und wer nicht? Ach, ist es nicht? Warum zum Teufel wird es dann immer wieder so gemacht? Das funktioniert zwar bei Krimis wie Columbo, Möchtegernschreiberlinge wie Matthew Bolton oder Chris Freeman sollten davon lieber die Finger lassen.

Fazit zu „Paranormal Investigations 4 – Sanatorium“
PI4 reiht sich nahtlos in die Ansammlung von Nieten ein, die auf den beiden Scheiben der „Paranormal Edition“ zu finden sind. Ideenlos, geistlos, öde: Diese drei Adjektive beschreiben den Film am besten. Dennoch ist mir eine Sache klar geworden: Ich habe nun endlich entdeckt, welchen Sinn die „Paranormal Edition“ hat: Sie ist eine Found Footage-Aversionstherapie. Solltet ihr jemand in eurem Bekanntenkreis haben, der Found Footage Filme mag, dann zeigt ihm einfach diese DVDs. Danach wird er oder sie bei den Wörtern „Found Footage“ schreiend aus dem geschlossenen Fenster springen.


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Udo Seelhofer
Udo Seelhofer
18. Oktober 2015 12:11

Das freut mich. 😉 So habe ich wenigstens nicht umsonst gelitten. *träneverdrück* 😉

Dietmar
Dietmar
18. Oktober 2015 9:11

Die Filme werde ich nie sehen. Aber Deine Rezensionen lese ich sehr gerne. Das ist die bessere Wahl.

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